MNSB hat geschrieben:Da es sich bei dieser DIN, wie oben schon beschrieben nicht um eine rechtsverbindliche Anweisung und daher auch keine behördliche Auflage handelt, kann dem Kunden der Mehrpreis auch nicht in Rechnung gestellt werden und die Kosten für die Brandschutzschalter sind daher vom Unternehmen zu tragen.
Das ist natürlich auch Quatsch. Niemand in Deutschland ist dazu verpflichtet eine Leistung kostenlos zu erbringen. Für mich gibt es 2 Fragepunkte die zu klären wären:
1. Handelt es sich hierbei um eine allgemein anerkannte Regel der Technik. Da ich als Bausachverständiger unterwegs bin, kann ich dies erstmal verneinen. Damit etwas als allgemein anerkannte Regel der Technik anerkannt wird, muss sich dies über Jahre so etabliert haben, dass es zum standardmässigen Umfang von einer bestimmten Werksleistung gehört. Das sehe ich hier nicht als gegeben, dass der Diskussionszeitraum (sowohl technisch, als auch politisch) sehr gering ist.
2. Kosten sind meines Erachtens viel zu hoch angesetzt. Bei grober Überschlagung und davon ausgehend, dass nur 7 Stromkreise vorhanden sind, ermittle ich - sehr konservativ geschätzt - Kosten von ca. 1.600 € bis 1.700 € Euro. Bei weitem jedoch keine 3.000 Euro. Der AFDD kostete, je nach Ausführung zwischen 100 und 150 Euro je Stück. Ein ausreichend großer Schaltschrank zwischen 300 und 700 Euro je Stück und Ausfertigung. Hinzu kämen noch die Montagekosten, wobei die bei der gleichzeitigen Installation von Zählerschrank und Schutzschalter untergehen (wenn man gerade die Automaten setzt, kann man die AFDD's gerade "dazuklipsen").
Hier sollte Massa ihre Preisforderung einmal überdenken und sich fragen, ob es denn Wert ist, hier solch einen Aufschlag zu erheben - in dem Wissen, dass dies nur für schlechte Stimmung unter den Kunden sorgt.
Hier sollte mehr marketingtechnisches Geschick an den Tag gelegt werden