ChRe hat geschrieben:Hallo Tibor,
der handwerkliche Teil ist nur die eine Hälfte der Medaille und noch dazu der harmlosere. Viel wichtiger beim Bauen mit Massa ist, dass du als Bauherr für fast alles selbst verantwortlich bist. Du musst dich über jeden Kleinsch*** selbst informieren, für die Einhaltung vieler Gesetze und Regeln bist du selbst verantwortlich. Wir sind mit unserem noch nackigen Häusschen sehr zufrieden, aber wir mussten sehr viel kämpfen, bis es legal war, da wir einen sehr unfähigen Architekten zugeteilt bekommen haben. Auch unseren Verkaufsberater (MH Aschaffenburg) kann man getrost in die Tonne kloppen. DIe meisten von uns bauen zum ersten Mal und sind absolute Naseweise, was das angeht. Da hilft auch lesen und informieren nur bedingt etwas. Und genau das ist die größte Schachstelle beim Bauen mit massa, die oft nicht vorhandene Betreuung des Kunden. Und damit meine ich, dass der Kunde an die Hand genommen und fachlich korrekt (insbesondere beim Baurecht) begleitet wird. In 90% der Fälle hat man Glück und der Architekt ist in Ordnung bzw fähig. Aber wehe dir du gehörst zu den restlichen 10 %.
Dennoch raten wir nicht von massa ab, denn massa bietet etwas, das kaum ein anderer bietet: du kannst dein Häusschen selbst fertigmachen. Sie sind spezialisiert darauf, das bedeutet, dass du in Sachen Ausbau sehr gute Unterstützung und Beratung erhälst und dich auch als Laie gerne trauen kannst, mitzubauen. Voraussetzung ist natürlich,d ass man das möchte.
Da wir gerade den Subs hinterherrennen müssen und auch schon viele Erfahrungen von Freunden erzählt bekommen haben, kann auch ich dir wir meine Vorredner auch nur raten, keine Ausbaupakete (und damit meine ich nicht nur keine Dienstleistungen, sondern auch keine Materialpakete) von massa zu nehmen, sondern Preise zu vergleichen und die Aufträge für die Gewerke an regionale Firmen zu vergeben.
Alles in allem hätte ich mir gewünscht, dass wir in Sachen Baurecht nicht so im Stich gelassen worden wären von massa. Denn wenn man eine Architektenleistung kauft, dann erwartet man, dass man sich um sowas nicht mehr kümmern muss. Aber das ist im Fall massa ein Trugschluss.
Also ich kann dem Großteil absolut zustimmen, außer das unser Verkäufer echt super ist und wir uns sehr gut aufgehoben fühlen. Beim Architektentermin war noch alles super und wir waren sehr glücklich. Aber die Kommunikation danach ist ein Drama. Wir bekommen unser Haus (ECO2) am Donnerstag gestellt und können danach sicher noch mehr berichten.
Drei Tipps noch für die Kalkulation eurer Kosten:
1. informiert euch bereits vor dem Architektengespräch über die Kosten für evtl. Änderungen von Fenstern, Türen, Wänden etc., dann könnt ihr euch viel Frust ersparen, wenn ihr nachher plötzlich noch 10.000€ drauf legen müsst
2. wenn ihr bei Massa von einer Bodenplatte sprecht, sind dort in der Regel nicht die notwendigen Erdarbeiten eingerechnet. Diese sind je nach Grundstück nicht zu unterschätzen. Es gibt sicher viele die das wissen, aber wir wussten es leider nicht und haben uns dann von den Kosten ein wenig blenden lassen. Unser Grundstück hat ganz leichte Hanglage und wir haben für Erdarbeiten ca. 8.000€ ausgegeben und die Erde liegt noch auf der Seite uns muss entsorgt werden(dort entstehen also noch Kosten).
3. Garagenplanung beim Architekten beinhaltet nur ein paar Strichelchen auf dem Papier. Wenn die Garage genehmigungspflichtig ist, dann muss noch eine Statik her. Darauf wurden wir erst vom Bauamt hingewiesen. Auf Nachfrage beim Architekten wurde uns dann ein etwas überteuerter Statiker angeboten...
Noch als Info, wir haben bei Massa nur das Ausbauhaus gekauft. Alles andere machen wir über Fremdfirmen oder in Eigenleistung.