Hallo!
Wie Lucie schon geschrieben hat, es geht auch 120er Dämmung. Haben wir so gemacht. Unser Architekt war auch Herr Hauptmann, und der hat das ohne Einwände schon beim ersten Gespräch so abgesegnet. Der Glatthaar-Bauleiter meinte zwar ebenfalls, dass max 100mm möglich wären, aber nach einem Blick in die Pläne (in denen 120er Dämmung eingetragen war), stimmte er auch sofort zu.
Zu den Preisen kann ich euch nur sagen: der günstigste Hersteller ist der, den euer Baustofflieferant vorrätig hat, bzw der, mit dem er zusammenarbeitet. Da JochenS und ich beim gleichen Händler einkaufen (Köbig), gabs sowieso nur original Styrodur. Jetzt lässt sich streiten, ob man halt für alles was man braucht, immer zum günstigsten rennen sollte. Wir haben uns dagegen entschieden. Ich hab 4 Angebote über die großen Posten, die wir zum Ausbau brauchen, eingeholt. Das war bei uns etwas mehr, da wir alles Material in Eigenregie besorgt haben (was nebenbei bemerkt ne ganze Ecke günstiger ist bzw. sein kann als über Massa...). Für eines haben wir uns entschieden, und von dort kommt jetzt auch alles an (Roh)Baumaterial her.In den 4 Angeboten hab ich 2x BASF Styrodur, einmal Schwenk XPS und einmal X-Foam von Superglass angeboten bekommen. Schwenk war zwar in 120mm schlappe 6 (!!!) Cent netto pro qm günstiger, aber das Gesamtpaket war halt woanders besser. Was man auch beachten kann: die Dämmungswerte sind evtl. marginal unterschiedlich von Hersteller zu Hersteller! Im Enev-Nachweis wurde für unsere Kellerdämmung mit 120mm XPS-Dämmung mit WLG 040 gerechnet. Styrodur hat in der Dicke aber WLG 038, also besser. Im Vergleich dazu gibt es z.B. ein Produkt der Firma DOW (das haben die Glatthaarleute zum Aussparen der Deckendurchbrüche unserers Kellers verarbeitet), das hat in 120er Dicke sogar WLG 034.
Wen es jetzt interessiert, ob das wirklich soviel ausmacht alles, dem kann ich das Programm "URSA U-Wert" ans Herz legen. Das gibts auf der Ursa-HP kostenlos zum Download. Man kann damit mit relativ wenig Aufwand Wandaufbauten berechnen und kriegt auch gleich den U-Wert (Wärmedurchlasswert) angezeigt. Ich fand den Unterschied zwischen 100er und 120er relativ massiv.
Und noch eine Anmerkung: Energie wird immer teurer, preiswerter niemehr! Im Moment werden wir unseren Keller auch weniger als "Wohnkeller" nutzen. Wenn es sich in X-Jahren aber mal so ergibt, dann haben wir auf jeden Fall die Möglichkeit dazu! Denn nochmal rundum aufbaggern und nachdämmen werd ich bestimmt nichtmehr
Im Übrigen: Die Daten in eurem Enev-Nachweis sind verbindlich! Ihr könnt diese zwar unterschreiten, also verbessern, durch bessere Wärmeleitgruppen o.ä., aber NIEMALS unterschreiten! Sonst ist das ganze Ding im Grunde ungültig, die KfW kann euch die Vergünstigung streichen etc.. Selbst wenn ihr mit der Unterschreitung die Grenzwerte immnoch einhaltet, müsste der komplette Nachweis nochmals gemacht werden, was auch einen (niedrigen) dreistelligen Eurobetrag kostet, was das Materialeinsparpotenzial wieder reduziert....
Genug ausgeschweift
Gruß Markus