Guten Morgen,
ich glaube, meinen Vorschreibern ist nicht viel hinzuzufügen.
Zwar sind wir noch "mittendrin", das Haus wurde am 3./4. Juli gestellt, aber schon jetzt ist ein regelrechtes Wohlfühlklima innendrin. Ganz anders als in einem Massivbau.
Über die Qualität kann ich nicht meckern, und der Aufbautrupp hatte ganze Arbeit geleistet.
Wir sind wahrscheinlich auch nicht die typischen "Massabauer", denn wir haben auch nur das Haus, den Kamin und die Treppe von Massa, der Rest ist vergeben (und ich habe das sagenhafte Glück, ein tolles Trio aus Trockenbauer, Sanitärfirma und Elektriker erwischt zu haben, das den Termin für Estrich und FBH ganz selbstverständlich mit eingebunden hat).
Die Pakete waren mir etwas suspekt und erschienen mir für die Leistung zu teuer. Mit Subunternehmern, die sonstwo her kommen, wollte ich eigentlic auch nicht arbeiten. Also blieb alles in der Region.
Wir haben auch kaum Änderungen drin (sonst wäre für mich der Sinn des günstigen Fertigbaus in Frage gestellt), sind also von hohen Zusatzkosten verschont geblieben.
Wir hatten einen guten Verkäufer (der leider für Massa nicht mehr tätig ist), vom Architekten kam allerdings wenig, bzw. da war schon die eine oder andere Unpäßlichkeit drin und man ist gut beraten, selbst zu denken. Und niemals vergessen, bei einer Frage für eine Änderung sofort die Frage nach den Kosten hinterher zu schießen. Eine Vorinformation, was kostenlos alles möglich ist, bekommt man leider nicht. Als es allerdings Zeitdruck gab, reagierte der Architekt sehr schnell und die Termine wurden gehalten.
Am Anfang war die Kommunikation holperig und auch manchmal nervig, und manchmal fragte man sich, ob das, was man sagte oder schrieb, überhaupt aufgenommen worden war. Aber je konkreter die Geschichte wurde, desto besser flutschte es. Eine Reklamation, daß der Schornsteinfeger den Kamin nicht abnimmt, wenn nicht noch ein zusätzlicher Dachstein gesetzt wird, wurde zügig und ohne viel Aufhebens erledigt.
Die Bauleiter waren sehr nett, der Aufbautrupp grandios und das Treppenbauerteam aus Vater und Sohn auch klasse.
Reklamationen, außer dem Dachstein, gab es noch keine (vielleicht unser Glück), und das möchte bitte auch so bleiben.
Nerven braucht man auf jeden Fall. der ganze Ämterkram am Anfang, Termine müssen koordiniert werden und gehalten, das Telefon wächst an manchen Tagen am Ohr fest, an 1000 Kleinigkeiten ist zu denken, an Sachen, die einem keiner sagt, die aber notwendig sind jetzt und gleich und vorher (jawollja, man baut ja auch das halbe Leben und weiß das alles), und so ganz nebenbei muß man auch noch arbeiten gehen, damit man die Chose, die man da angerichtet hat, auch bezahlen kann.
Der Erdnuckel kommt, wann er will oder auch gar nicht, der Keller braucht ewig, den Mehrspartenanschluß will auf einmal keiner mehr setzen, die Versorger schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu - und alles guckt einen an, als ob man nur mit dem Finger hätte schnippen brauchen und aber nicht hat
Daneben ist man ständig Gast im Baumarkt und gibt Kleinvieh aus, das sich zu einem großen Misthaufen sammelt, guckt nach Fliesen, findet, sieht dann, daß sie vollkommen außer Budget sind - und steht wieder am Anfang. Nebenbei bemerkt man, daß sich die Spritrechnung im Monat gewaltig erhöht hat. Man rennt umeinander wegen der Küche, steht bei schönstem Sommerwetter im Keller und arbeitet. Die Wohnung sieht aus wie Sau und die Bügelwäsche türmt sich, und die Küche bleibt immer öfter kalt. Die Buchhaltung muß auch noch gemacht werden, damit hier nichts aus dem Ruder läuft. Und es gibt Tage, wo man einach nur noch weg will, nix mehr hören und nix mehr sehen und wo man sich fragt
Wer kam eigentlich auf diese Scheißidee zu bauen ???Und dann steht man wieder in seinem eigenen Häuschen, das noch eins werden will, sieht die Sonne durch die staubigen Fenster scheinen, fühlt sich wohl und freut sich und denkt so für sich: noch acht oder zehn Wochen, dann ziehen wir um.
Umzug?? Schon so bald?
Schon wieder Nerverei und Chaos?? Ich will nicht!!