Die Diskussionen kommen wohl häufig, weil es nunmal diskussionswürdig ist, ob der Nutzen dem Aufwand entspricht. Ich persönlich sehe den Mehrwert einer Installationsebene gerade wegen dem zeitlichen und finanziellen Aufwand sowie evtl. Raumverlust nicht wirklich, deswegen haben wir es auch nicht gemacht. Aber das soll/kann/darf natürlich jedem selbst überlassen sein. Wichtig ist, dass sich jeder mit seiner Entscheidung wohl fühlt bzw. wohl fühlen kann.
Budza hat geschrieben:Hallo Steffile,
also bei uns sieht das folgendermassen aus:
Aussenwände: Erst Dämmung, dann Folie, dann Lattung quer, dann Farmacell dann Regips!Innenwände: Erst Dämmung, dann Farmacell, dann Regips!
Decken: Erst Dämmung, dann Folie, dann Regips!
Schrägen: Erst Dämmung, dann Folie, dann Lattung quer, dann Regips!
Ich würde auf jeden Fall Farmacell nehmen, die sind stärker und halten besser Nägel für Bilder oder Schränke usw...
Wir haben keinen glücklichen Bauleiter bei der Abnahme gehabt, er hat in sein Protokoll geschrieben, dass wir die Reihenfolge geändert haben aber das war uns egal.. Wir haben nirgendwo durch Steckdosen, Nägel oder Schrauben unsere Folie verletzt und das war uns wichtiger als alles andere..
Ich würde es jederzeit wieder so machen!
Liebe Grüße Laura
Ps. Soweit ich weiss habe ich das schonmal irgendwo geschrieben, es gibt schon einen Beitrag zu dem gleichen Thema
Aber gerade weil Budza den Wandaufbau so gravierend geändert hat, sollte nochmal erwähnt werden, dass bei allen Änderungen des Wandaufbaus auch immer die Statik berücksichtigt werden muss, denn soweit mir das bekannt ist, dienen die Gipsfaserplatten, welche direkt auf die Ständer geschraubt/getackert werden müssen, der Aussteifung des Gebäudes. Die Art und Weise wie Budza die Gipsfaserplatten an den Außenwänden montiert, also auf einer zusätzlichen Lattungsebene, könnte diese Aussteifung jedoch aushebeln, was wohl der Grund ist, warum der Bauleiter not amused darüber war. Die Gipsfaserplatten sollten daher auch genau auf die Ständer angebracht werden. Was davor und danach gemacht wird, ist dann aus Sicht der Statik nicht mehr relevant. Also, Kreativität ist in Ordnung, aber nicht auf Kosten solch essentieller Dinge wie der Statik, zur Nachahmung daher nicht empfohlen.
Für das Aufhängen schwerer Objekte wie ein Möbelstück gibt es davon abgesehen verschiedene Möglichkeiten:
So kann man bereits beim Innenausbau an die relevanten Stellen zwischen den Holzständern ausreichend starke Holzbretter einbauen, welche die Last aufnehmen können. Wir haben dies in unserer Küche mit 4 cm starken Dielen gelöst, an welchen nun die Hängeschränke montiert sind.
Wenn die Montagehöhe noch nicht klar ist, kann alternativ auch vorbereitend eine OSB-Platte über die gesamte Höhe zwischen die Ständer montiert werden. Wir haben das an der Stelle gemacht, wo der Fernseher an die Wand kommt. Sollte man eine Installationsebene machen wolle, so wären dem Aufbau von Lilly folgend übrigens auch OSB-Platten anstelle der Gipsfaserplatten unter den Gipskartonplatten als zweite Schicht denkbar, so kann man in diese ohne spezielle Dübel schrauben.
Besonders stabil, aber im Nachhinein nur schwer zu erkennen, sind natürlich die Holzständer selbst. Hier würde eine vorherige Vermessung der Ständer helfen, diese später bei Bedarf treffen zu können. Damit wäre man nämlich in der Lage, auch eine Montageschiene anzubringen, welche mit den Ständern verschraubt wird und woran das Möbelstück hängen kann. Das ist allerdings etwas unflexibel, da man abhängig von der Ständerposition ist, aber immerhin eine denkbare Lösung.
Letztlich gibt es aber auch noch spezielle Hohlraumdübel (z. B. Spreizdübel), welche durchaus sehr leistungsfähig sind und ggf. ohne große Maßnahmen ausreichen könnten. Hier muss lediglich das Gewicht des Möbelstücks mit der Traglast des Dübels verglichen werden. Und Gipsfaserplatten sind wirklich sehr stabil, wer mal damit gearbeitet hat, weiß das.
Gruß
Essimo