Architekt Schadensersatz/ Preisminderung

[LerchlJordan]

Hallo an alle Bauherren,
habe eine wichtige Frage. Wir sind leider bei unserem Hausbau völlig enttäuscht von unserem Architekten. Möchte hier keinen Namen nennen und auch nicht alles bis ins Detail beschreiben sondern gebe euch die Kurzfassung:
Er hat 4 mal einen neuen Plan zeichnen müssen, immer wieder Fehler eingezeichnet und vor 9 Monaten war bereits das Architektengespräch usw. ist sehr viel vorgefallen... haben um 23.00 Uhr abends an einer Tankstelle unsre Pläne abholen müssen und Naja sind sehe unglücklich mit dem Verlauf. Der Architekt selbst hat mir erzählt das er jede Woche regelmäßig eine Mahnung von massa bekommt, findet das aber nur lustig. Vor 9 Monaten war das Architektengespräch und wir können immer noch nicht anfangen zu bauen.
Meine Frage: kann ich Preisminderung fordern? Oder muss mir massa einen Schadensersatz leisten oder ähnliches?

[Hossi]

Ich würde sagen dies ist ein Thema für den Amwalt.

[self]

Bisher hast du leider alles akzeptiert. Anwalt macht Sinn, aber überlege, was du willst. Geld? Es wird kein Termin garantiert und du hast bisher keine Fristen gesetzt. Einen vernünftigen anderen Architekten? Da könnte vielleicht sogar noch was gehen...

[netbuild]

Direkt Anwalt einschalten - Massa bzw. deren Mitarbeiten ist es schlichtweg egal...

[Elten2021]

Hallo,

wir haben leider gerade auch ein solch ähnliches Problem. Hatten kurz vor Weihnachten 2020 das Architektengespräch, nach Neujahr konnten wir die Baupläne beim Amt einreichen, knappe 2 Wochen später hatten wir die Baugenehmigung!!! Dann das Baustellengespräch bzgl. der Bodenplatte. Sollte auf einmal alles teurer werden, zum Glück war der Tiefbauer bei dem Gespräch dabei und hat das dementiert - total unnütz. Deswegen mussten aber leider die Pläne neu erstellt werden. Also neuer Bauantrag im März, auch wieder recht zügige Baugenehmigung. Allerdings stimmten dann die Höhen nicht - Architekt war nicht einmal mit uns vor Ort. 3ter Bauantrag ist gerade in der Mache, der Architekt reagiert nicht, von Unterstützung mal ganz abgesehen. Denken, dass durch Corona Massa und der Architekt sich gegenseitig die Zeit zuschieben und das Ganze nach hinten ziehen. Damals sagte man uns, dass man ungefähr 1 Jahr ab Grundstückskauf bis zum Einzug rechnen kann. Jetzt steht wahrscheinlich noch nicht einmal in diesem Zeitfenster unser Haus. Man fühlt sich komplett alleine gelassen. Der Architekt hat gegenüber dem Tiefbauer die Aussage gemacht, dass er mit Massa eh kein Geld verdient und er sich deshalb für extras auch nicht verantwortlich fühlt - na da nimmt aber jemand seinen Job ernst.
Was könnt ihr uns raten? Man muss dazu sagen, das ist unser 2tes Haus mit Massa. Innerhalb der Familie bauen wir gerade das 5te !!! Haus. Aber damals hatten wir nicht solche Probleme und hatten dieses Mal auch keine Bedenken als wir den Hausvertrag unterschrieben haben.

[RA93]

bei uns ist das auch ein hick hack mit dem Architekten - allerdings haben wir bisher keine Baugenehmigung...

Erstkontakt war Ende Dezember, Architektengespräch dann Anfang Feb.

Seitdem ist es eine Qual - alle Änderungen die wir beim Planungsgespräch im Planungsprotokoll haben wollten, fehlen oder wurden falsch eingetragen - wir lassen das jetzt bei der Bemusterung diese Woche ändern

Der Antrag auf die Baugenehmigung ging dann endlich im Juni raus...innerhalb von 2 Wochen bekamen wir allerdings die Info, dass noch Unterlagen fehlen und wir zudem zu nah an einem Gewässerstreifen seien - mind. 5m Abstand sind vorgeschrieben.
Ebenfalls fehlte noch eine Freiflächenplanung (wir bauen in Hessen, somit ist das Pflicht) - zuerst wurde die Erstellung zugesagt und nachdem wir nach 2 Wochen nachgefragt hatten, sei das plötzlich zu aufwendig für einen Architekten und ich solle eine Spezialisten dafür aufsuchen - nach mehreren Diskussionen, haben wir dies dann entsprechend gemacht, bis sich herausstellte, dass ein solcher nicht berechtigt ist, die Unterlagen einzureichen. Erstmal mit dem Bauamt telefoniert und die waren ziemlich irritiert, dass der Architekt das nicht machen möchte, da die das grundsätzlich machen, die wollen gar nichts aufwendiges, denen geht es nur darum, ob versickerungsfähig oder nicht (Bäume oder ähnliches sind bei unserem Bebauungsplan nicht vorgeschrieben).
Dann wieder zum Architekten mit der Info, dass die zustände Person beim Bauamt gerne für Rückfragen telefonisch erreichbar ist.
Plötzlich kam die Info, dass das alles ja gar nicht so aufwendig sei und man das nun doch machen würde - eig hätte ich erwartet, dass der Architekt zuvor Mal mit dem Bauamt gesprochen hätte...aber Fehlanzeige.

Nun gut, jetzt waren ja alle Unterlagen zusammen und es ging alles zum Bauamt (Anfang Aug).

Diese Woche hatte ich kurz Kontakt mit dem Bauamt, da ich noch eine andere Frage hatte - dort wurde mir dann mitgeteilt, dass es für das Bauvorhaben immer noch kein grünes Licht gibt, da der Abstand zum Gewässerstreifen nicht eingehalten wurde?????????????
Der Architekt hatte hier also nichts angepasst, sondern wohl auf gut Glück die gleichen Pläne eingereicht - trotz der Info des Bauamts.


PS:
Jegliche Verzögerungen waren bisher nicht von unserer Seite -> Architekt, Vermesser, Bodengutachten - wurden alle nicht von uns beauftragt