SmartHome Ready im Trockenbau

SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon phortx » Mo 4. Jun 2018, 07:18

Guten Morgen liebe MassaHaus-Community!

Wir planen aktuell unser Lifestyle 2 in der Nähe von Montabaur und werden den Trockenbau selbst machen, haben aber noch Elektro-Paket mitbestellt. Nun möchte ich während dem Trockenbau direkt alle SmartHome Vorbereitungen treffen, also insb. die Aktoren verbauen, bevor die Wände zu sind.

Ich habe zwar einen technischen Beruf und von vielem ein Grundverständnis, bin aber was SmartHome angeht aktuell noch recht unerfahren und auch was Elektroinstallation im Allgemeinen angeht nicht die hellste Leuchte ;)

Entsprechend habe ich ein paar Fragen zu verschiedenen Aspekten rund um dieses Thema und Massa im speziellen, die mir unser Berater nicht genau beantworten konnte oder ich erst gar nicht gefragt habe. Darüber hinaus freue ich mich über alle Arten von Erfahrungen, Tipps, Ratschlägen, Links und Infos rund um das Thema. Danke!

Alls SmartHome Lösung habe ich mich nach etwas Recherche und Erfahrungen-austauschen mit einem Bekannten für HomeMatic IP entschieden.

Im Prinzip stelle ich mir folgendes vor: Wir haben das Elektro-Paket inkl. aller Leitungen, Brennstellen und Schalter. Dieses würde ich vom Sub auch ganz normal verbauen lassen inkl. der Lichtschaltet. Parallel dazu möchte ich aber die Aktoren an den Brennstellen und Rolläden haben, sodass ich diese später zusätzlich zum Lichtschalter/Rolladen-Schalter auch via HomeMatic steuern kann und wenn nötig auch die Lichtschalter später austauschen. Daraus ergeben sich nun eine menge Fragen:

1) Ist das so überhaupt möglich? Also ist a) ein Parallel-Betrieb bzw. einfaches Upgrade von klassischem Stromkreis auf SmartHome Aktoren möglich? Bzw. kann ich b) später einfach die Licht-Schalter austauschen? c) Wie muss ich welche Aktoren wo genau verbinden? Reicht es den Lichtschalter durch einen Schalt-Aktor auszutauschen oder muss auch an die Brennstelle/Rolladen ein Aktor? d) Was muss ich sonst noch beachten? Welche Probleme birgt das?

2) Muss ich für die Lichtschalter etwas beachten? Angenommen ich möchte diese später durch HomeMatic Schalter austauschen. Ich meine, ich hätte irgendwo mal gelesen dass diese mehr Platz benötigen oder so?

3) Die Installation bei der Fußbodenheizung sieht simpel aus: Einfach im Verteilerkreiskasten die Ventile durch Aktor-Ventile austauschen, die IO-Box dran hängen und fertig. Oder gibt es hier noch etwas zu beachten?

4) Wie sieht das mit der Abnahme der Elektro-Installation aus? Wann installiere ich am besten die SmartHome Techniken? Vor- oder Nach der Abnahme? Beeinflusst meine zusätzliche Installation die Abnahme? Geht die Gewährleistung der Abnahme verloren wenn ich nachträglich SmartHome-Geräte installiere?


Danke im Voraus für alle, die sich die Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten! Ihr helft mir sehr weiter.
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon self » Mo 4. Jun 2018, 19:34

Gibt ja viele Möglichkeiten. Wir machen die Aktoren mit in die Schalterdosen. Die Elektriker wollen dafür Dosen mit mehr Platz setzen. Prinzipiell kannst du damit alles problemlos nachrüsten, weil es ja per Funk ist. Und du kannst parallel die normalen Schalter nutzen, falls z. B. Gäste da sind und überfordert sind.
Habe dem Sub Bescheid gegeben und die fanden das alles normal. Ich gehe davon aus, dass ich die Aktoren nachher selbst installiere. Hab da aber keine Diskussion wegen Eingriff in den Stromkreis. Nur verlängern sollte ich nichts bzw. nur nach Rücksprache.

Manche haben auch KNX. Das wäre sehr aufwendig, muss meines Wissens vorher geplant werden - ist in Gegenzug aber ohne Funk (also wohl stabiler und eventuell sicherer).
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon babydoom80 » Mo 4. Jun 2018, 20:24

Habe selber knx und auch programmiert mit der ets inside, die Verkabelung ist aufwändiger auf sowas von flexibel. Aktorik gehört zentral in den Schrank und nicht in jede Dose gebastelt.

Neubau = Knx. Bestand kann auch gern Funk oder so sein,
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon wikinger83 » Di 5. Jun 2018, 08:44

Ich würde an deiner Stelle auf knx setzen.

Wir haben auch das Elektropaket mitgekauft. Unser Elektriker ist sehr flexibel gewesen. Wir haben die Steckdosen alle so gelassen. Da wir keine klassischen Lichtschalter benötigen haben wir diese eingetauscht und dafür jedes Brennstellekabel in den Technikraum gezogen bekommen. Dachfenster haben wir selbst verkabelt und dafür an jeden Rolladenkasten 5x1,5 gezogen bekommen.

Wir haben dann selber jede zusätzliche Brennstelle, jede Schaltbare Steckdose, Netzwerk, Fensterkontakte und die Bus und 1-Wire Leitung gezogen.

War Aufwand, aber ich würde es wieder so machen. Paralellbetrieb klassich halte ich für nicht sinnvoll. Eine Zentrale Lösung würde ich gerade im Neubau immer bevorzugen.
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon phortx » Di 5. Jun 2018, 10:16

Danke für die Antworten soweit :)

KNX sagt mir bisher wenig. Mit welchen Kosten ist das denn verbunden?
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon slenhard » Mo 11. Jun 2018, 08:36

Hallo Phortx,

es muss ja nicht immer gleich der Mercedes bzw. Jaguar sein (KNX).

Also ich habe bei mir die Hausautomation mit COMEXIO realisiert. Der Sub von DFH hat nur die Standardsteckdosen, die Satkabel mit Dosen sowie die Erdung installiert. Alle anderen Kabel und Taster, sowie Raumfühler für die Heizungssteuerung haben mein Schwager (Elektromeister) und ich (System und Netzwerkadministrator) selbst gezogen und dann auch auf den vorkonfektionierten COMEXIO Schrank aufgelegt. Somit habe ich jetzt die volle Kontrolle über meine Lichter, Bewegungsmelder, Garagentor, Rauchmelder, Außenkameras, sowie die Heizung und die Fensterkontakte. Riesen Vorteil von COMEXIO ist die offene Programmierung per Web Browser, sowie die anpassbare Visualisierung, die ohne Aufpreis mit dabei sind. Zusätzlich sind Schnittstellen zu KNX, EIB EnOcean und OneWire mit dabei, so dass sich das System wunderbar in alle Richtungen erweitern lässt. Für die komplette Lösung mit allem Drum und dran kannst Du ca 10.000 € rechnen. Ist aber wie gesagt bei der späteren Programmierung und Anpassung, welche mit Sicherheit kommen wird, da das Smarthome ein "lebender" "fortwährend sich entwickelnder" Prozess ist, sehr intuitiv zu bedienen, auch von Leuten, die keine Raketenwissenschaften studiert haben :-)

Gruß aus Rheinhessen

Stephan
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon Marc81 » Mo 11. Jun 2018, 21:01

Homatic ip ist ne gute Wahl.
Lass einfach alles normal legen und dort wo Lichtschalter oder Rolladenschalter hinkommen nimmst du die von Homatic.
Ich würde keine Unterputzaktoren nehmen sondern immer Schalter mit eingebauten Funkaktoren.
Bist dann auch nicht zwangsläufig abhängig von Homatic und kannst dann einfach die Schalter gegen andere in der Zukunft tauschen.

Ach ja, die Schalter brauchen auch einen Neutralleiter, auf jedenfalls die von den Rolladen! Das muss der Elektriker vorher wissen.
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon phortx » Di 12. Jun 2018, 07:42

Danke Marc,

das hilft mir schon sehr weiter :)
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon WWler » Di 12. Jun 2018, 15:35

Hallo phortx,

wo genau baut ihr? Wir werden in Dernbach bauen. Melde dich gerne bei Interesse: sergioleone.ww@gmail.com

VG
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Re: SmartHome Ready im Trockenbau

Beitragvon GrnMssaHa » Do 11. Nov 2021, 11:08

Stimme da Wikinger zu, mit KNX kann man aktuell nichts falsch machen.
Habe mir einige Alternativen zu KNX angeschaut, von HomeMatic, FS20 bis Synco. Alle absolut verwendar, v.a. verbessert sich die Alltagstauglichkeit und die Technik ja eh von Jahr zu Jahr, KNX ist aber weiterhin der "Jaguar/Porsche".
Persönlich rate ich aus eigener Erfahrung sich erstmal von Profis beraten zu lassen. Wenn es nicht Massa ist könnte ich https://mainsmarthome.de/ empfehlen. Wenn jemand andere Alternativen hat, mich gerne wissen lassen, bin da gerade dabei mich viel einzulesen.
GrnMssaHa
 
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