von ThorstenundSteffi »
Mi 18. Nov 2015, 11:51
Allkauf Häuser dürften qualitativ / konstruktiv sehr ähnlich sein wie Massa.
Also gut.
Sie haben bei Allkauf viele pfiffige Lösungen. Es ist weniger ein Ausbauhaus, viel mehr Tendenz zu Fertighaus. U. a. die Flur-Teilunterkellerung um wenig Geld: Ist eine echt tolle Lösung. Spart die Gartenhütte. Würde ich nochmal bauen, wäre schon dieses Detail ein gewichtiges Argument pro Allkauf für mich. Das Musterhaus in Wuppertal ist gut gemacht, allerdings steckt so alles an Extras da drin, was es so gibt dort.
Nachfolgendes ist subjektiv. Von mir / anderen Bauherrn erlebt/empfunden. Es ist *NICHT* repräsentativ.
Wir wohnen auch in einem reinen Neubau-Gebiet. Viele namenhafte Hersteller haben hier Häuser gebaut.
Unter anderem Hanse-Haus und Viebrock, Heinz von Heiden und weitere. Auch ein kleiner und feiner lokaler Anbieter (Petershaus aus Kaarst) ist dabei.
Mit den meisten anderen Bauherrn bin ich mindestens gut bekannt, teilweise befreundet.
Klar redet man über Geld dann.
Und klar: Man vergleicht auch. Häuser. Erlebnisse während des Baus.
Sehr gut vergleichbar von Ausstattung und Größe ist das Hanse Haus eines Freundes nebenan. Ein renommierter Anbieter, der auch ein Top Musterhaus in Wuppertal hat. Es hat keine Lüftungsanlage. Bereinigt um das und die Wohnflächen Differenz war mein Haus ca. knapp 50T Euro preiswerter. Sämtliche Materialien incl. Treppe: 1.1 vergleichbar. Der Bau-Ablauf hier war als extrem gut und sehr schnell zu bezeichnen. Klar jammern die Bauherrn, wie schlimm alles war. Aber selbst gemacht haben sie 5% des Umfangs, den ich zu leisten hatte.
Viebrock: Der Burner. Kann man nicht anders sagen. Nach 3 Monaten fertig incl. Kellerbau. Ein Knaller schön das Haus, mordsmäßige Technik drin. Muss man sich aber wirklich leisten können, ganz arg weit weg von meiner Finanz-Liga. Sehr zufriedene Bauherrn, leider aber auch Stress mit Kanalbau / Entwässerung (siehe unten). Mit entsprechendem Finanz-Polster sicher die Art, ein enorm hochwertiges Haus massiv zu bauen in Eiltempo, und das fast stressfrei. Der Favorit meiner Träume.
HvH: Sehr schönes Haus, von der Architektur her perfekt. Gute Technik. Aber: Unfassbar extrem langsamer Bau-Fortschritt. Baubeginn 6 Wochen vor Viebrock nebenan. Fertigstellung geplant Oktober 15. Reale Fertigstellung: Irgendwann 2016........Rhythmus: Alle 3 Wochen kommen für 2-3 Tage Leute, bauen was, gehen wieder......danach ruht still der See. Der Bauherr, ein Arzt, bekommt das Nervenflattern ob der Doppel-Belastung und ist mehr als unglücklich, ich wäre an seiner Stelle schon sowas von aus dem Schuh gestiegen....
Petershaus beweist, dass lokale Anbieter die ca. 50 Häuser pro Jahr bauen (Fertighaus, Holzständer, diffusionsoffen) ganz extrem gute Häuser bauen können. Familien-Unternehmen. Meistenteils sehr stressfreie Baustelle. Hervorragende Betreuung. Nur Schwächen bei Tiefbau und Entwässerung (kam hier oft vor: Mangelhafte Abstimmung mit Stadt, das knallt hier in Velbert sofort, Verzögerungen, Mehrkosten und Doppelarbeit). Leichte Schwächen bei Elektro-Installation (Sub).
Eigenbaustelle polnisch stämmige Familie (Eltern/Kinder): EG Massiv, OG Holzständer. 90% Eigenleistung. Nur noch beeindruckend. Preiswert aber die Arbeit.....1 Jahr, 7 Tage die Woche, 16 h / Tag. Die Leute sind für mich der Knaller. Das Haus auch. Nicht vergleichbar mit einem Ausbau-Haus. Das war von Scratch.
Name Hersteller nicht genannt: Massiv Haus. Stadt-Villa. Bau Ruine seit einem Jahr. Prozess über Prozess. Jetzt ging es wieder weiter, und ist wieder gestoppt. Einige Details kenne ich und sage: Schlimmer: Geht echt nimmer. Brutal. Was hat der Bauherr verbrochen, so bestraft zu werden?? So ist Bauen kein Vergnügen, sondern Dauer Horror vom Feinsten. Das toppt langsam "Ab in die Ruine". So oder so, Kosten >> 1 Mio. Euro, ohne Mehrkosten. Da würde ich mehr erwarten als Bauherr. Ähnliches Haus nebenan (anderer Hersteller, Name nicht genannt): Hingegen perfekt, nur eben leider die 1 Mio.....bisschen teuer für mich.....nicht meine Liga.
- Danwood: Bei insgesamt guter Ausführung (Keller auch Glatthaar) extrem schneller Baufortschritt. Halten Termine perfekt ein. Kenne zwei Häuser, eines nebenan, eines in Thüringen. Bauherrn zufrieden. Auf den ersten Blick preiswerter. Aber enorme Kosten bei kleinsten Änderungen. Vergleichbar mit Massa-Haus in Art und Ausführung. Aber insgesamt unter dem Strich: Ca. 10% teurer.
Last, but not least: Massa Haus.
Nein: Das Bauen ist kein Vergnügen. Die verlangten Einsätze sind hoch. Die nervliche Belastung während der Bauphase ist nicht zu unterschätzen, gerade ältere Menschen wie ich kommen da schon nahe an jede Grenze. Junge Leute mit 30...die stecken sowas locker weg. Naja. Aber dazu sind Grenzen ja auch da. Eigentlich im Rückblick nett, mal so 1,5 Jahre aus der Komfort-Zone raus geworfen zu werden. Man erweitert seinen Horizont und Lebenserfahrung dabei. Es ist halt ein Ausbau-Haus. Man ist:
- Architekt
- Bauherr
- Bauleiter
- Arbeiter
- Hilfsarbeiter
- Vermittler
- Planer
- Formular-Ausfüller
- Fehler-Verhinderer
- und vieles mehr, alle Rollen vereinen sich in einer Person.
Zwei Köche: Verderben den Brei. Am besten macht einer alles. Der Partner hilft. Das reicht.
Der Vorteil:
- Die Qualität des Hauses ist schlicht hervorragend. Was Massa hier geliefert hat, das spielt sonst preislich in einer höheren Liga. Massa ist nicht billig, es gibt billigere Hersteller. Massa ist preiswert.
- Der Bauherr kennt alles im Haus. Ich kenne alle der fast 60.000 Schrauben hier im Haus, jedes Kabel, jede Leitung, jeden Draht. Wirklich jedes Detail.
- Man bekommt im Laufe des Baus enorme Ahnung vom Bauen und kann somit viele Fehler verhindern.
- Es gibt nur einen Schuldigen meistens, wenn was schief geht. Blick in den Spiegel.....reicht.
- Abstimmungen mit Ämtern und dergleichen: Mach es selbst, dann läuft es. Mein Bau war hier der einzige ohne Probleme mit Anschlüssen und Co. Sieht man von einem kleine Fehler des Tiefbauers der Stadt ab, den er korrigieren durfte (war schwerer).
Ich hoffe, Massa bekommt die Liefer- und Stell Probleme in den Griff, die hier so viele Leute aktuell bewegen.
Denn: Das geht gar nicht.
Persönlich würde ich kein Massa Haus mehr bauen. Das aber nur aufgrund der Tatsache, dass ich schlicht und ergreifend zu alt dazu bin. Ein Ausbauhaus: Baut man mit 30-40. Nicht mit 50. Da ich das aber dennoch gemacht habe, ist mein Resümee nach wie vor positiv. Jedes andere Haus ähnlicher Bau-Art und Qualität hätte mich ca. 50T Euro mehr gekostet. Das ist ein gutes Argument....Gerade mit 50.....ich muss die Bude bis zur Rente ab bezahlen....lach.
Thorsten