Hanglage - Wie Böschung sichern

Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon ChRe » Fr 15. Aug 2014, 08:01

Hallo Gemeinde,

wir bauen unser Haus auf einem Hanggrundstück mit doppeltem Gefälle (es fällt nicht nur nach "unten" [1] sondern auch "zur Seite"[2].

[1]: Gefälle entland der Nord-Süd-Linie (Norden hoch, Süden tiefer), größeres Gefälle
[2]: Gefälle entlang der West-Ost-Linie (Westen hoch, Osten tiefer), kleineres Gefälle)

Hinzu kommt die Tatsache, dass unsere Frostschutzschicht lt. Gutachten min 1m hoch sein muss. Hanglage und Vorgaben des Gutachtens führen nun dazu, dass die FSS (Frostschutzschicht) am Südteil des Grundstücks stolze 2,5m aus dem Boden ragt. Hier die Terasse mitgeschottert wurde, ist diese Seite aber unproblematisch, denn eine ausreichend lange Böschung hält alles.

Entlang der Westlichen Grenze gibt es auch kein Problem, denn hier sind wir auf höhe des Nachbarn (aufgrund des doppelten Gefälles^^)

Unser Problem ist die östliche Grundstücksgrenze. Läuft man diese von Norgen nach Süden ab, so wird die aus der Erde herausragende FSS immer höher, zu Beginn nur ca 10 cm, nach ca. 15m schon etwa 2,5 m. Auch hier ist eine Böschung angelegt, ABER: das Haus und damit auch die FSS stehen zu nahe an der Grundstücksgrenze (einen herzlichen Dank an den massa-Architekten...), sodass nicht genügen Platz ist, eine ausreichend flache (und damit stabile) Böchung anzulegen.

Unser Erdbauer sagte nun, wir sollen unbeding noch vor dem Winter diese Flanke mit L-Steinen sichern, damit nichts abrutscht. Nur haben wir eine Heidenangst vor L-Steinen, es kreisen horrende Preise...

Kennt sich jemand von euch mit Statik aus und kann uns sagen, ob eine von einem Maurer gemauerte Mauer die Böschung nicht auch halten kann?

Oder hat jemand von euch so hohe L-Steine setzen müssen und kann uns sagen, was ihn das gekostet hat?

Fällt jemandem vielleicht noch eine andere Lösung ein, diese Böschung zu sichern?

Ich danke euch für eure Anregungen! vG Renata
Zuletzt geändert von ChRe am Fr 15. Aug 2014, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hanglage - Wie Büschung sichern

Beitragvon Arnie22 » Fr 15. Aug 2014, 11:10

Hi,
wir hatten das gleiche Problem, haben das mit L-Steinen gelöst.
bei uns hat ein L-Stein 180cm hoch inkl. einbauen durch Fachfirma ca. 340€ gekostet
Ich hab mal 3 Bilder von der Entstehung bis zu fertigen Schotterschicht hochgeladen.
Insgesamt haben wir 18 L-Steine + Ecke (zusammen 19m) und ca. 905 Tonnen ja neunhundertfünf Tonnen Schotter
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Re: Hanglage - Wie Büschung sichern

Beitragvon ChRe » Fr 15. Aug 2014, 11:35

Hallo Arnie,

vielen Dank, ich bin heilfroh, dass es jemanden gibt, der uns da AUskunft geben kann!
Der Preis, den du bezahlt hast, wäre ja noch "im Rahmen" angesichts der Sachlage. Zumal wir ja nicht auf ganzer Länge so hohe Steine benötigen.

Ja und so L-Steine reichen voll und ganz, um dem gesamten Druck des Hauses und der Schotterschicht stand zu halten, ja?

Was für ein Fachbetrieb bietet sowas an? Sind das Garten- und Landschaftsbauer?

Müssen wir irgendwelche Drainagen machen?

Braucht man dafür eine Baugenehmigung?

Wir haben jetzt mal zwei Firmen angeschrieben und hoffen, dass sie sowas machen und uns ein bezahlbares Angebot unterbreiten.
ChRe
 
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon ChRe » Fr 15. Aug 2014, 12:00

achso: wo ugf habt ihr gebaut? Evtl könnt ihr uns ja den Betrieb empfehlen, der das bei euch gemacht hat.
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon JensK79 » Fr 15. Aug 2014, 13:30

Es gibt etliche Möglichkeiten mehr, solche Lagen abzufangen.

Ich würde dir raten eine tefbaufirma aufzusuchen, evtl auch GaLa Firmen. Die können dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und Angebote erstellen.

2,50 Meter ist schon ne Hausnummer.....
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon Arnie22 » Fr 15. Aug 2014, 16:18

Hi,
Wir bauen In Gau-Bickelheim (55599) wir haben es vom Tiefbauer bzw. von einem Sub von ihm machen lassen.
Unser Tiefbauer hat einen Tag vor den Baggerarbeiten noch mal das Grundstück vermessen und gesagt, ohne geht es nicht.
Also am nächsten Tag Aushub und am Tag darauf Steine setzten. Dann 4 Tage Pause und dann Schotter , 3 Tage lang nur Schotter.
Wir haben dafür keine Genehmigung (braucht man glaube ich bis 180cm nicht), aber in der Bauantragszeichnung war so etwas ähnliches eingezeichnet.
Der Sub, welcher die Steine gesetzt hat hat gesagt, dass das die sicherste Abstützung sei. Sie haben die Teile auch schon in Größen bis 5m verbaut.
Gruß Arnie
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon ChRe » Mo 18. Aug 2014, 12:30

aaaalso. Folgendes hat sich ergeben:

wird die Böschung mit V1-Material und in 1:1 angelegt, so muss sie von selbst halten. Das ist die Auskunft von clayton, die das Bodengutachten erstellt haben.
Eine 3m hohe Mauer kommt finanziell nicht in Frage, zumal bei uns nur Mauern bis 1,2m baugenehmigungsfrei sind (in einem Baugebiet auf einem Hügel...) Das würde also Architekt und Baugenehmigung bedeuten, wenn wir das Grundstück ebnen. Das ist finanziell leider zu einem so frühen Zeitpunkt des Bau undenkbar.

Wir haben uns also für solgende Variante entschieden:

wir ziehen eine 1,2m hohe Stützmauer aus Gabionen in tragfähiger Dimension entlang der betroffenen Grenze. Der Rest des Gefälles wird mit einer entsprechend flacheren Böschung angelegt. So verlieren wir zwar erstmal deutlich an flacher Grundstücksfläche, aber können unser Haus zu einem bezahlbaren Preis sichern. Denn im Gegensatz zu L-Steinen kann man die Gabionenmauer auch selbst errichten, mit entsprechendem Fundament und Frostschutzschicht.

Das eingeebnete Grundstück wird leider warten müssen, bis wir fertig sind oder länger, je nachdem, wann wieder GEld zur Verfügung steht.

Schon zu Beginn des Baus einen Großteil des Puffers hinausfeuern ist keine Option.

Ich danke euch für die Hinweise, sie haben uns weitergeholfen.
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon Puffbohne » Mo 18. Aug 2014, 13:53

Ich hoffe, ihr habt einmal geschaut, was Gabionen kosten.

Da fällt einem alles aus dem Gesicht... :o :o

Zurück zum Thema:

Bei gibt es das gleiche Thema, Hanglage und max. 75cm Mauern.

Im Bebauungsplan steht aber nur festgeschrieben,das die Mauern nur 75cm hoch sein dürfen, aber nicht, wieviele man davon hintereinander baut.

Somit haben die meistens bei uns im Baugebiet wie kleine Terrassen angelegt, immer schön unterhalb der max Bauhöhe...
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon ChRe » Mo 18. Aug 2014, 14:31

und die stadt sagt echt nix? an diese idee haben wir auch schon gedacht...

ja, wir haben ein Angebot, das beträgt an die 75€ pro kubikmeter, inklusive steinen... angesichts der aktuellen Lage ist das durchaus verschmerzbar.

wie bescheuert muss man als gemeinde sein, um in einem neubaugebiet in hanglage die max höhe für stptzmauern auf 1,2m begrenzt... alter schwede...
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Re: Hanglage - Wie Böschung sichern

Beitragvon derKaiser » Mo 18. Aug 2014, 15:45

ChRe hat geschrieben:ja, wir haben ein Angebot, das beträgt an die 75€ pro kubikmeter, inklusive steinen... angesichts der aktuellen Lage ist das durchaus verschmerzbar.


75 € pro Kubikmeter sind doch sicherlich nur die Steine? Ihr müsste ja auch noch die Gabionen in 1,20m höhe kaufen. Diese müssen sicherlich auch relativ dick sein, wenn sie einen ganzen Hang absicher sollen. Darüber hinaus müsst ihr noch die Kosten für das Fundament der Gabionen rechnen. Sicherlich kann man diese selbst befüllen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit Gabionen günstiger kommt, wenn man alles hineinrechnet.
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