Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon MerkerSN » Di 8. Mär 2016, 12:05

Hallo zusammen,

wir haben hier schon einige Threats bzgl. des o.g. Themas gelesen. Leider die meisten schon einige Jahre alt. Deshalb hier nochmal unsere Frage:

Das Ordnungsamt teilt uns mit, dass wir zur Beantragung der Straßensperre einen Verkehrszeichenplan einreichen müssen. Gelesen haben wir, dass die meisten das selbst auf ihrem Lageplan eingezeichnet haben und das auch so anerkannt wurde.

Wir müssen unsere Straße komplett sperren lassen, da es sich um eine ziemlich kleine, seit neustem auch Spielstraße handelt (eigentlich fahren hier nur Anlieger durch, da es eine Abstraße der Hauptstraße ist).
Welche Schilder müssten wir einzeichnen? An den beiden Einfahrten der Straße wohl ein Sackgassenschild und vor der Baustelle Absperrungen und ein Durchfahrtsverbot (auf beiden Seiten). Reicht das, oder müssen in den Einfahrten der Straßen auch schon Absperrungen stehen. Sind sonst noch Schilder notwendig?

Vielen Dank schon mal an euch alle!!
MerkerSN
 
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon slenhard » Di 8. Mär 2016, 12:17

Hallo MerkerSN,

also bei uns (RLP) wird bei Beantragung einer Straßensperre das benötigte Schildermaterial vom Amt vorgegeben und auch auf einem Musterblatt aufgezeigt. Die Verbandsgemeinde beruft sich dabei auf den "Regelplan B I/17" :D

Gruß

Stephan
slenhard
 
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon R2nijoma » Di 8. Mär 2016, 13:54

Hallo MerkerSN,
wie mein Vorredner schon gesagt hat, ist Regelplan B I / 17 der richtige Plan, weil das der einzige ist, der die Situation (Vollsperrung) halbwegs korrekt darstellt. Du findest den auf der Internetseite der BG-Bau oder bei rsa-online. Du brauchst aber nur Teile davon umsetzen. Im Grunde reicht eine Absperrschranke mit 5 roten Lichtern drauf und das Runde Zeichen mit dem roten Kreis. Die Lichter brauchst du nur, wenn du das auch bei Dunkelheit stehen lässt. Die Sackgassenschilder sollten ja eigentlich schon am Beginn der Spielstraße vorhanden sein, wenn die Gemeinde das ordentlich Beschildert hat.
Um die Fußgänger müsstest du theoretisch gesondert kümmern, entweder per Fußgängerumleitung oder indem du einen ca. 1m breiten Streifen frei lässt. Praktisch würde ich einfach mit den Nachbarn reden, die dort betroffen sind. Es sind ja nicht viele.
Grüße
Robert
PS: Der Weg für das Rettungswesen sollte nicht mehr als 50-80m ab der Absperrschranke sein. Gleiches gilt für die Feuerwehr für deren Schlauchlänge. Sollte das nicht gegeben sein, muss eine schnelle Freigabe des gesperrten Bereiches möglich sein. Das gilt auch, wenn der Kran genau über einem Hydranten steht und der nächste Hydrant zu weit weg ist.
R2nijoma
 
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon diebudds » Di 8. Mär 2016, 18:16

Moin moin zusammen :)

Ich bin zwar nicht unmittelbar für den fließenden Verkehr oder Sperrungen (Eingriff in den Straßenverkehr) zuständig, sondern für die Gefahrgutüberwachung, habe aber zum einen als Mitarbeiter der Ordnungsbehörde "Randkenntnisse", zum anderen natürlich als "ehemaliger" Bauherr so meine Erfahrungen :mrgreen:

ist Regelplan B I / 17 der richtige Plan


Sagt wer?? Du stellst bei deiner zuständigen Behörde/Gemeinde Antrag auf Anordnung einer Verkehrsbeschränkung (Achtung, manche Gemeinden lassen das für Privatpersonen nicht zu (!!!) da käme dann der Bauträger ins Spiel) Du bekommst dann eine Anordnung nach §§ 44 und 45 StVO und dort wird dir der Regelplan genannt, bzw beigefügt. Wir hatten für unsere Vollsperrung z.b. BI/18...den findest du gar nicht im Netz

Ich hatte auch weitere Maßnahmen in der Anordnung stehen, nämlich "Die Absperrschranken sind 72 Stunden vorher, seitlich mit dem Hinweis "Gesperrt am 13.05.2015" aufzustellen"

Du brauchst aber nur Teile davon umsetzen


Davor kann ich nur warnen...im Verteiler der Anordnung steht unter anderem die Polizei, unter Umständen mit Amtshilfegesuch die Arbeitsstätte zu überwachen. Kommt da irgendson "Schlauscheisser" von der Behörde raus und guckt sich die Beschilderung an (Ja das kommt vor, nicht oft, aber es kommt vor) dann kann es durchaus passieren, dass bei nicht regelgerechter Beschilderung ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wird.
Ich will gar nicht davon sprechen wenn irgendwas passiert und man weist nach, dass aufgrund falscher oder fehlender Beschilderung der Unfall passiert ist....

So die hochoffizielle "Version" und Gedanken...ich betone das ich hier nicht meine Meinung über diese "Straßensperrungen" kundtue!!!! :)

Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der für euch und das Vorhaben zuständigen Behörde suchen, und dann aber auch deren Anweisungen bestmöglichst befolgen. Manche Ordnungsämter kommen sogar auf Anfrage raus, gucken sich im Vorfeld alles an und geben Hilfestellung. Es ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden.

Grüße Jörn
diebudds
 
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon R2nijoma » Di 8. Mär 2016, 20:23

Hallo Jörn,
damit hast du natürlich Recht!
Ich habe aus meiner Erfahrung erzählt, weil unsere Situation mit der von MerkerSN vergleichbar ist.
Klar ist die Anordnung so wie sie erlassen wird, umzusetzen. Bei uns stand dann auch drin: "In Anlehnung an BI/17 sind folgende Schilder zu stellen..."
Bei uns hat es aber die Gemeinde dem Antragsteller überlassen, den Regelplan rauszusuchen und die Schilder auszuwählen. Vermutlich, weil die selber nicht das Fachwissen für eine ordnungsgemäße Anordnung haben. Das ist sicher eine kritikwürdige Verfahrensweise, lies mir aber den Spielraum den ich wollte.
Der von dir beschriebene Weg ist der ordentliche. Ich habe aber bis jetzt keine Gemeinde kennengelernt, die fähig und in der Lage war, diesen zu gehen. :lol:
Tschüß
Robert
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon diebudds » Di 8. Mär 2016, 20:49

Hi Robert

Bei uns hat es aber die Gemeinde dem Antragsteller überlassen, den Regelplan rauszusuchen und die Schilder auszuwählen.


DANN bist du auf der sicheren Seite und fein raus :D

Ich habe aber bis jetzt keine Gemeinde kennengelernt, die fähig und in der Lage war, diesen zu gehen. :lol:


Ich schon :twisted: :roll: und das als "Kollege"...zwar bin ich beruflich in einem anderem Ordnungsbehördenbezirk als privat, aber immerhin nicht ganz unerfahren. Aber vielleicht war's grade das :roll:

Und wie ich bereits schrieb, spiegelt das beschriebene nicht meine Ansicht, ist aber nun mal leider gesetzlich so...ich finde so einiges wird übertrieben, wie so oft in Gold old Germany :P
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon R2nijoma » Di 8. Mär 2016, 21:14

Sorry, :oops: da hab ich wohl ein Fettnäpfchen erwischt.

Ich hab mich nur beim Schreiben an eine Situation erinnert, in der wir für eine Fassadensanierung eine halbseitige Sperrung in einer Erschließungsstraße beantragt und bekommen haben. Am Tag als wir die aufstellten, kam der Nachbar von gegenüber und fragte wie lange wir hier sperren. Er hatte vom selben Ordnungsamt und der selben Person für die selbe Zeit auch eine halbseitige Sperrung genehmigt bekommen. :lol:
Und in meiner alten Heimatstadt hatten wir öfters wütende Autofahrer vor unserer Sperrung, weil eine andere Straßensperrung und deren Umleitung den Verkehr genau zu unserer Sperrung umgeleitet hat.
Sorry, aber ich habe mehr negative Erfahrung mit den Ordnungsämtern als positive. :lol:
Ich hatte auch schon einen Ordnungsamtsleiter auf der Baustelle, der sehr überrascht war, dass wir wirklich alle Schilder gemäß Anordnung aufgestellt haben. Sein Kommentar: "Das mach doch sonst keiner."
Wenn ihr das bei euch besser drauf habt, dann ist das lobenswert.
Tschüß
Robert
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon babydoom80 » Mi 9. Mär 2016, 19:45

Hallo,


also ich habe mich bei unserem Strassenverkehrsamt informiert.

Uns würde es 15€ für max. 2 Tage kosten. Ok wäre nur ein absolutes Halteverbot.


Darf mir auch die Schilder selbst im Bauhof abholen und aufstellen.

Wobei der Mensch vom Strassenverkehrsamt meinte, dass es irgendwelche Zertifikate geben soll.

Jetzt muss ich noch den Antrag ausfüllen, dass sollte ich schaffen.

Lageplan, sollte wohl ein Auszug aus Google-Maps reichen.

Wie erstelle ich den Verkehrszeichenplan? Ich würde den Strassenverlauf einfach auf Stück A4 Papier zeichnen. Sollte doch eigentlich ausreichend sein.



Grüße
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon diebudds » Mi 9. Mär 2016, 21:02

Wie erstelle ich den Verkehrszeichenplan? Ich würde den Strassenverlauf einfach auf Stück A4 Papier zeichnen. Sollte doch eigentlich ausreichend sein.


Es liest sich so, als wenn eure Behörde das recht locker sieht, von daher denke ich das er ne halbwegs vollständige Skizze akzeptiert...wenn denn tatsächlich die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist, aber der gute Mensch wird es wissen :D
Nachfolgende Aufstellung, auch wieder als die HOCHOFFIZIELLE gesetzliche Vorgabe...

Was ist bei der Erstellung eines individuellen Verkehrszeichenplans zu beachten?
Folgende Gegebenheiten sind zu berücksichtigen:
• Straße inkl. Straßenname
• Gehweg
• Radweg
• Grünflächen
• Bäume
• Fahrbahn
• Gleisbereich
• Parkbereich
• Häuser inkl. Hausnummern und Grundstückszufahrten im abzusperrenden Bereich
• Grundstücksgrenzen
• Maße der abzusperrenden Fläche (Länge, Breite)
• Fahrbahnbreite
• Verbleibende Fahrbahnbreite
• Gehwegbreite
• Verbleibende Gehwegbreite
• Radwegbreite
• Verbleibende Radwegbreite
• Breite Parkstreifen
• Abmessungen Grünflächen
• Bestandsbeschilderung
• Baustellenbedingte Verkehrszeichen inkl. Nummernangabe
• detaillierte Darstellung Absperrmaterial inkl. Nummernangabe
• Wegfallende Verkehrszeichen markieren
• Anrampungen von Geh- und Radwegen kennzeichnen
• Verkehrsführung alt/neu
• Umleitungsstrecke (ggf. gesonderter Umleitungsplan)

Normalerweise muss man seit neustem eine Schulung nachweisen um einen Verkehrszeichenplan zu erstellen...aber ich denke auf den Nachweis wird er verzichten. Einfach früh genug anfangen und abgeben, dann kannste noch nachbessern falls er Beanstandungen hat ;)
Viel Erfolg :)

Grüße Jörn
diebudds
 
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Re: Straßensperre/Verkehrszeichenplan

Beitragvon babydoom80 » Mi 9. Mär 2016, 22:14

diebudds hat geschrieben:
Wie erstelle ich den Verkehrszeichenplan? Ich würde den Strassenverlauf einfach auf Stück A4 Papier zeichnen. Sollte doch eigentlich ausreichend sein.


Es liest sich so, als wenn eure Behörde das recht locker sieht, von daher denke ich das er ne halbwegs vollständige Skizze akzeptiert...wenn denn tatsächlich die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist, aber der gute Mensch wird es wissen :D
Nachfolgende Aufstellung, auch wieder als die HOCHOFFIZIELLE gesetzliche Vorgabe...

Was ist bei der Erstellung eines individuellen Verkehrszeichenplans zu beachten?
Folgende Gegebenheiten sind zu berücksichtigen:
• Straße inkl. Straßenname
• Gehweg
• Radweg
• Grünflächen
• Bäume
• Fahrbahn
• Gleisbereich
• Parkbereich
• Häuser inkl. Hausnummern und Grundstückszufahrten im abzusperrenden Bereich
• Grundstücksgrenzen
• Maße der abzusperrenden Fläche (Länge, Breite)
• Fahrbahnbreite
• Verbleibende Fahrbahnbreite
• Gehwegbreite
• Verbleibende Gehwegbreite
• Radwegbreite
• Verbleibende Radwegbreite
• Breite Parkstreifen
• Abmessungen Grünflächen
• Bestandsbeschilderung
• Baustellenbedingte Verkehrszeichen inkl. Nummernangabe
• detaillierte Darstellung Absperrmaterial inkl. Nummernangabe
• Wegfallende Verkehrszeichen markieren
• Anrampungen von Geh- und Radwegen kennzeichnen
• Verkehrsführung alt/neu
• Umleitungsstrecke (ggf. gesonderter Umleitungsplan)

Normalerweise muss man seit neustem eine Schulung nachweisen um einen Verkehrszeichenplan zu erstellen...aber ich denke auf den Nachweis wird er verzichten. Einfach früh genug anfangen und abgeben, dann kannste noch nachbessern falls er Beanstandungen hat ;)
Viel Erfolg :)

Grüße Jörn


Alter Schwede....


Viele Dinge fallen raus, da es eigentlich nur eine Anliegerstrasse ist, kein Geh oder Radweg, keine Bäume.

Werde mich da mal ransetzen.


Kann mir die Maße von Google Earth ziehen. Dann werde ich sehen.

Ob die es so akzeptieren oder vor lachen vom Stuhl fallen.

Hoffe der Anliegerstrassenbonus zieht ein wenig.


Bin gespannt.
babydoom80
 
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