Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon ChRe » Do 23. Okt 2014, 10:59

Hallo Bauherren,

wir planen einen Kaminofen mit Außenrohr aus Edelstahl, also ohne ins Haus integrierten Kaminschacht. Ungeachtet dessen, stellt sich uns folgende Frage:

1. Entweder wir nehmen einen raumluftunabhängigen Kaminofen, der im Endeffekt nicht viel mehr kann als ein konventioneller, außer dass er besser schließt und isoliert, der aber wesentlich teurer ist und bei dem es viel weniger Auswahlmöglichkeiten in den Modellen gibt.

2. Wir bauen einen konventionellen Kaminofen und installieren einen Druckwächter, welcher permanent den Luftdruck im Haus misst und bei bestimmten Unterdruckwerten automatisch die Lüftungsanlage abschaltet um auszuschließen, dass gefährliche Gase aus dem weniger dichten, konventionellen Kaminofen in die Atemluft gesaugt werden.

Hat jemand von euch eine der beiden Varianten verbaut? Insbesondere die zweite Variante? Kann sonst jemand etwas zu dem Thema berichten? (Bitte verweist nicht einfach auf den Schornsteinfegermeister, das ist uns bewusst. Wir möchten hier Erfahrungen anderer Bauherren hören^^).
ChRe
 
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon Christiang » Do 23. Okt 2014, 14:18

Warum gibt es da weniger Auswahl?Also ob das preislich viel ausmacht kann ich nicht sagen wir bekommen einen Raumluftunabhängigen Speicherofen der kostet uns ca 7000 euro allerdings mache ich mauerarbeiten etc selbst er wird nur vom Kaminbauer angeschlossen.
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon tamy0201 » Sa 25. Okt 2014, 15:07

Es gibt nicht viele Druckwächter, die zugelassen sind ( kommt auf den Schornsteinfeger an) Kosten tut der Druckwächter locker 800-1200EUR zzgl. Einbau.nicht zu empfehlen wie ich finde.. Lieber einen DIBT zert. Kaminofen und du hast keine rumreissere..

Grüße
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon ChRe » Fr 23. Jan 2015, 12:26

Hallo, es gibt Neuigkeiten zu diesem Thema. Eben gerade habe ich mich unserem BSSM telefoniert. Er will, dass wir so oder so einen Druckluftwächter installieren, ob der Ofen nun DIBt zertifiziert ist oder nicht. Ich war etwas stutzig und habe deshlab gefragt, wozu dann diese Zertifizierung dient, daraufhin meinte er:

Ohne DIBt braucht man einen Wächter, der bei 4 Pascal auslöst

Mit DIBt einen, der bei 8 Pascal auslöst. Die DIBt Zertifizierung sagt also nix andere aus, als dass diese Öfen a) mit externer Luft versorgt werden b) eine Druckdichtigkeit von 8 Pascal garantiert ist, im Gegensatz zu den normalen 4 Pascal.


Also werden wir leider einen Luftdruckwächter kaufen und installieren müssen. Schöne Kacke. Es lebe das Entscheidungsmonopol der Bezirksschornsteinfegermeister!
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon MS1606 » Sa 24. Jan 2015, 08:02

Also werden wir leider einen Luftdruckwächter kaufen und installieren müssen. Schöne Kacke. Es lebe das Entscheidungsmonopol der Bezirksschornsteinfegermeister![/quote]


Müssen wir auch... Finde ich aber auch nicht ganz so verkehrt....Passieren kann immer was und ich hatte nicht vor an einer Kohlenmon.-Vergiftung zu sterben :-D
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon ChRe » Mo 26. Jan 2015, 12:16

ok. welchen habt ihr gekauft? hersteller & modell und was habt ihr dafür bezahlt?
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon MS1606 » Mo 26. Jan 2015, 17:38

ChRe hat geschrieben:ok. welchen habt ihr gekauft? hersteller & modell und was habt ihr dafür bezahlt?


Wir haben noch keinen :-) wir holen uns den erst, wenn wir wissen was für einen Kamin etc.... Unser Nachbar will uns den dann besorgen und das wird wohl so 800€ kosten... Ohne den "Rabatt" von ihm, wären es so 1000€.
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon ChRe » Fr 30. Jan 2015, 21:38

Hmm ja, mit soviel rechnen wir im etwa auch.
Ps, kohlenmonoxid ist ein sehr humaner Tod, ich hatte mal eine Vergiftung aufgrund eines alten defekten junkers. Merkst nur, dass du müde wirst und noch ehe du was machen kannst, wirst du ohnmächtig. Im Krankenhaus haben sie einen im Vergleich zur lebensgefährlichen Dosis und das 3-fache erhöhte CO-Konzentration in meinem Blut festgestellt.

Aber aufgrund der Kombination Kamin und Lüftungsanlage kann es meiner Logik nach garnicht wt einer CO-Anhäufung in der Raumluft kommen, denn CO "entsteht" nur da, wo nicht genug Sauerstoff vorhanden ist, mit dem sich das CO wt CO2 verbinden kann. Die Lüftungsanlage pumpt ja Aber ständig neuen Sauerstoff in der Raum.
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon primus » So 1. Feb 2015, 11:12

ruft mal bei der Schornsteinfegerinnung an oder wie das auch immer heißt. bei unseren nachbarn wollte der bezirksschornsteinmensch auch einen druckwächter trotz dibt-zertifiziertem schwedenofen. laut ^telefonat mit der innung braucht man kein druckwächter bei dibt zertifizierten öfen und wenn der bezirksmensch probleme macht, einfach auf die innung verweisen, dann sagt er nichts mehr ;-) abgenommen hat er den ofen dann trotzdem :)
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Re: Kaminofen - raumluftunabhängig oder mit Druckwächter?

Beitragvon ChRe » Mi 11. Feb 2015, 10:08

Hallo primus,

danke für den Tipp, wir haben die Innung angeschrieben. Deren Antwort lautet:

"Sehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bei raumluftunabhängigen Feuerstätten für feste Brennstoffe in Gebäuden mit Wohnraumlüftungsanlagen sind Druckwächter nicht zwingend erforderlich, sondern eine von mehreren Lösungsmöglichkeiten. Die Einhaltung des zulässigen Differenzdrucks (8 Pa) kann auch anlagentechnisch sichergestellt werden, was durch eine Differenzdruckmessung durch den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger im Rahmen der Abnahme nachzuweisen ist. Besprechen Sie diese technische Vorgabe mit Ihrem Lüftungsanlagenbauer, er hat die Möglichkeit, die Lüftungsanlage entsprechend einzuregulieren."

Also haben wir Fehl & Sohn angerufen. Der für uns zuständige Projektleiter war auch sehr engagiert und bemüht, hat mir die Einrichtungsvorgaben des Anlagenherstellers (Pluggit) herausgesucht (die Berechnungen kommen wohl auf jedes Haus individuell zurechtgeschnitten vom Hersteller der Anlage und das montierende Unternehmen hält sich dann an diese Berechnungen). Bei uns soll die Anlage lt Empfehlung von Pluggit mit 5% mehr Abluftvolumen als Zuluftvolumen eingestellt werden. Nicht schwer zu erkennen, dass das zwangsweise Unterdruck ergibt. Nur wieviel Unterdruck in Pa das ergibt, das kann uns FS natürlich nicht sagen, die Berechnung kommt ja nicht von denen.

Also mussten wir Pluggit anschreiben, wieviel Unterdruck in Pa diese Einstellung ergibt (damit wir die von der Innung erwähnte Abnahme zumindest bestehen) oder ob sie evtl irgendeine Art von Zertifikat haben, welches beweist, dass die Anlage bei ordnungsgemäßem Betrieb keine 8 Pa (nur bis soviel sind die DIBt-zertifizierten Öden freigegeben) erzeugt.

Das ist alles derart zum Rückwärtsschlucken!!!! Dieser behinderte Wächter macht auch nix anderes, als die Anlage abschalten, wenn ein gewisser Druck erreicht ist. Aber dass wir die Anlage von vorn herein ausstellen, wenn der Kamin läuft (was wir sowieso machen werden), das traut man uns nicht zu. Man vertraut lieber einem elektronischen Gimmick, welches jederzeit eine Fehlfunktion haben kann. Armes Deutschland!
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