Sockelranddämmung/Perimeterdämmung KfW 55

Sockelranddämmung/Perimeterdämmung KfW 55

Beitragvon Bjoern » Do 17. Mai 2018, 22:20

Hallo zusammen,

Es geht voran, aber ich suche jetzt schon eine Weile und finde dazu nichts:

Wir wollen am Wochenende die Sockelranddämmung in Eigenleistung machen. Da ergaben sich ein paar Fragen:
1. Stärke der XPS/EPS-Platten
Im örtlichen Baustoffhandel wurden uns 80 mm empfohlen. Ist das für den KfW 55-Standard ausreichen? Ein befreundeter Bauherr hat hier 100 mm verbaut...Gibt es dafür nicht Vorschriften? In unserer EnEV finde ich dazu auch nichts.
2. Montage
Wir haben vor der Hausstellung den Sockelrand mit 1K Bitumenansrich bearbeitet.
Können wir jetzt sorgenfrei mit entsprechendem Montagekleber arbeiten oder braucht es zwingend die Montage mit 2K Bitumen?
3. Ist eine wasserabweisende Noppenfolie notwendig?
4. Ist es unkritisch vor dem Einbringen des Quellmörtels von innen die Sockelranddämmung durchzuführen oder wäre es in anderer Reihenfolge sinnvoller?

Danke für eure Antworten.

Grüße.
Bjoern
 
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Re: Sockelranddämmung/Perimeterdämmung KfW 55

Beitragvon self » Do 17. Mai 2018, 23:25

1. Wenn es nicht in der ENEV steht, ist es scheinbar egal. Bauleiter fragen, ean50 (oder wer immer ENEV berechnet hat) fragen. Bedenke, dass du Stufenfalz nehmen kannst, aber eventuell passt er eh nicht (ich hatte teilweise unter 4 cm Platz). Kreissäge und Fuchsschwanz haben hier geholfen. Und Dämmung mit Putzgrund, falls geputzt werden soll.
2. Baustoffhandel fragen. Theoretisch geht auch Kleber, aber da gibt es verschiedene Varianten. Achtung: Klebetechnik so, dass keine Hinterlüftung erfolgen kann. Und Wasser beachten: Bei drückendem Wasser vollflächig.
3. Noppenfolie hält kein Wasser ab. Es kann als Drainage genutzt werden oder eben nur, um Dämmung zu schützen. Kommt auf dein Bodengutachten an. Achtung: falls du Drainage willst, dann nicht die normale Noppenfolie nehmen, weil du die Noppen dann zur Dämmung machen musst... und dass ist nicht so schön, finde ich.
4. Erst Dämmung, dann Quellmörtel. Falls das nicht geht, kannst du auch eine Latte einklemmen von außen. Und nutze die Pumpe für den Quellmörtel. Fand mein Bauleiter nicht sinnvoll, aber ich fand die richtig gut. Muss nur sehr engmaschig eingesetzt werden.
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Re: Sockelranddämmung/Perimeterdämmung KfW 55

Beitragvon sanya17 » Fr 18. Mai 2018, 18:42

1. laut ausbauanleitung min 80 mm, das haus sollte überstehen. wir haben 140er dämmung drauf und daher 120er xps genommen

2. nix stufenfalz, mit handkreissäge kann man sich das passend schneiden. ich rate auch von zwei platten ab (40 + 60), nur unnötig teuer. styrodur kann man recht easy mit cutter und fuchsschwanz sägen. wir haben mit der handkreissäge 3 cm geschnitten und den fehlenden rest dann per hand

4. ich halte von der pumpe nichts, teilweise waren die abstände so gering, dass ich das zeug nur vornedran verteilt hab. hab letztlich alles mit der kelle druntergeschubst, hat auch super geklappt. erst außen die dämmung, damit der mörtel eine sperre hat. sonst läuft der außen runter und dann wars das mit der dämmung
sanya17
 
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Re: Sockelranddämmung/Perimeterdämmung KfW 55

Beitragvon BastiFausB » Do 31. Mai 2018, 08:45

Die KfW55-Geschichte fordert eine Mindestdämmung an der Stirnseite des Sockels von mind. 80mm. Und die muss auf jeden Fall vor dem Quellmörtel ran sonst passiert das was Sanya17 beschrieben hat. Wir haben unsere 100´er XPS-Platten mit 2K-Beschichtung direkt auf den Voranstrich geklebt. Schön eingespachtelt die Dinger und ran damit. War ein Tip von unserem BL. Dann spart man sich den Kleber und ne Fachfirma hätte das auch so gemacht meinte er. Den Quellmörtel haben wir mit dünnen Hamburger Kellen reingestopft. Für die toll aussehende Pumpe hatten wir auch keine Verwendung. :D
BastiFausB
 
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