Wandaufbau

Re: Wandaufbau

Beitragvon MarkusKathrin » Fr 23. Nov 2012, 11:35

@ Essimo:

Ich hatte genau deine Befürchtungen zwecks Statik, wenn die Platte nicht direkt auf die Ständer geschraubt ist. Laut unserem Architekten ist das allerdings nicht so, da eine Gipsfaserplatte keine Kräfte in Querrichtung (oder hat er Zugkräfte gesagt?!) aufnehmen kann! Das wäre nur bei OSB-Platten so, die können dies.

Ich hab die Hausstatik hier liegen, das sind rund 230 Seiten, und ich konnte darin auch nix erkennen, dass die innere Platte zur Aussteifung beiträgt. Ich bin zwar nicht ganz vom Fach, aber ich hab früher mal Maschinenbau studiert, da gibts im Grundstudium auch Technische Mechanik / Statik / Tragwerkslehre (die Klausur hatte ich sogar gut bestanden :lol: ).

Wenn es so wäre: wie soll dann der Dachstuhl halten? da ist auch keine Platte direkt verschraubt, nur Gipskartonplatte auf 2cm starker Konterlattung, verschraubt mit abwechselnd 1 und 2 Schrauben 6x60mm. Wenn man Die "Lattung" jetzt halt mit 6cm Rahmen macht, und statt 60er Schrauben 100er nimmt, hat man bis dahin genau den gleichen Effekt.

Ich kann logischerweise keine Sicherheit hier gewährleisten, aber so werden wir das machen bei unserem Haus.


Edit:
Spielt auch mal folgendes Gedanklich durch: Was wäre, wenn man das Haus - warum auch immer - nach der Stellung 2 Jahre so stehen lassen würde, ohne es auszubauen? Jede Wette dass es nicht zusammenfällt ;) .



Gruß Markus
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Re: Wandaufbau

Beitragvon lilly » Fr 23. Nov 2012, 12:52

Massa Haus muss die Statik ohne Innenausbauarbeiten sicherstellen. Die Platten, die durch die Bauherren in Eigenleistung angebracht werden dürfen an der Stelle keine Rolle spielen. Das hat uns auch der Bauleiter müdlich damals so bestätigt. Das wäre für den Hersteller viel zu riskant.

Grüße
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Re: Wandaufbau

Beitragvon MarkusKathrin » Fr 23. Nov 2012, 13:14

Darüber hab ich noch garnicht nachgedacht, aber da haste zu 100% recht! Das kann ja sonst keiner gewährleisten, das das Tragwerk hält, wenns Laien fertigmachen.

Ich könnt grad anfangen zu schrauben und zu sägen, wenn doch nur die Hütte schon stehen würde.....
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Re: Wandaufbau

Beitragvon Essimo » Fr 23. Nov 2012, 14:11

Da bekommt offenbar jeder etwas anderes gesagt, die Info bekamen wir von einem unserer Bauleiter. Ich bin kein Techniker und auch kein Statiker. Mir ging es hierbei auch nicht um die ungestörte Statik (klar muss das Haus an für sich stehen können), sondern beispielsweise um eine Seitenbelastung durch starken Wind. Im Gegensatz zu einem Fachwerk fehlen hier stabilisierende Diagonalbalken, warum es für mich Sinn machen würde, dass die Gipsfaserplatten einer Aussteifung dienen (ob jene diese Kräfte aufnehmen können, stell ich mal so dahin). Was das Dach angeht, kann ich mir nur erklären, dass die Angriffsfläche eben auch eine andere ist.

Sei's drum, ich gebe nur weiter, was mir vom Bauleiter gesagt wurde und halte mich da auch dran (gerade hinsichtlich der Gewährleistung). Wenn es keine Rolle spielt, dann nur munter drauf los.

Bzgl. dem "von Laien gemacht": die gesamte Decke könnte den Leuten auf den Kopf fallen, wenn die Schrauben allesamt durch den Karton gebohrt werden. Was also alles passieren kann, wenn Selbstausbauer am Werk sind, brauchen wir wohl nicht zu reden.

Irgendwo meine ich auch mal gelesen zu haben, dass die Beplankung innerhalb von einem halben Jahr abgeschlossen sein muss... aber in der Ausbauanleitung steht es offenbar nicht (hab's nicht gefunden).

Also nochmal, wenn meine Aussage nicht stimmt, dann ist alles gut. Ruhig weitermachen und von mir nicht aufhalten lassen... ;-)
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Re: Wandaufbau

Beitragvon lilly » Fr 23. Nov 2012, 16:56

Laut Bauleiter war das Problem nicht Statik sondern die Luftdichtigkeit.

Die Sparren müssen von innen komplett mit Gipsfaserplatten bepankt und mit Folie luftdicht verpackt sein. Danach darf man machen was man will. So war seine Aussage. Er hat auch alle Gewärke ohne Probleme abgenommen.

D.h. man sollte sich alle Fälle wegen Gewährleistung an die Vorgabe halten.

Grüße
lilly
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Re: Wandaufbau

Beitragvon senga » Do 20. Jun 2013, 10:19

lilly hat geschrieben:Hallo senga,

der standard Wandaufbau vom Massa:

1. Außenputz
2. 10cm Vollwärmeschutz
3. Gipsfaserplatten
4. 160er Ständerwände mit 032er Dämmung
5. Gipsfaserplatten
6. Dampfsperrfolie
7. Gipskartonplatten

Der von mir damals gepostete Wandaufbau ist eine durch uns geänderte Variante.

Grüße
lilly


Hallo,
könnt ihr mir sagen, ob die ersten Gipsfasserplatten (Punkt 3. nach 10cm Vollwärmeschutz) von Massa schon eingebaut sind oder ob man alle 3 Gipsplattenebenen selbst anbringen muss?

Ich hab außerdem nirgends gefunden, wie die Decke zwischen EG und DG aufgebaut ist, könnt ihr auch hier weiterhelfen?

(Wir möchten den Materialbedarf für Dämmen und Beplanken berechnen und diese beiden Infos fehlen uns noch, wir haben noch keine Ausbauanleitung erhalten.)

Vielen lieben Dank im Voraus!
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Re: Wandaufbau

Beitragvon Maerzke » Do 20. Jun 2013, 10:23

Die sind schon drauf.
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Re: Wandaufbau

Beitragvon senga » Do 20. Jun 2013, 10:25

Danke für die schnelle Antwort! :) Und der Deckenaufbau anyone?
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Re: Wandaufbau

Beitragvon firefish » Mo 1. Jul 2013, 12:11

Hallo Leidensgenossen,

ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal Eure geschätze Meinung hören.
Bislang möchte ich dem Standardwandaufbau in jedem Fall eine gedämmte Installationsebene hinzufügen, wobei sich der Wandaufbau dann wie folgt von außen nach innen darstellt:

10cm Styrodur
Fermacell
160er Rockwool LG 035
Fermacell
Folie
60er Lattung für Installionsebene gedämmt mit Rockwool WLG 035
Fermacell
Gipskarton

Heute allerdings hat mich der wegen Dachfenstereinbau vorbeischauende Dachdecker dahingehend verunsichert, daß die Dampfbremsfolie in der Tat dazu da sei, das Dämmmaterial vor Feuchtigkeit der Raumluft zu schützen. Insofern sei eine gedämmte Installationsebene über der Folie Unsinn, denn die feuchte warme Raumluft würde in das Dämmmaterial der Installationsebene eindringen, sich abkühlen und einen Teil seiner Feuchte ins Dämmmaterial abgeben. Schließlich würde das Dämmmaterial der Installationsebene dann langfristig feucht und feuchte Dämmstoffe dämmen nix...

Es ist zum Verrückt werden, da einem jeder Handwerker etwas anderes erzählt....

Wie seht Ihr das? Ist die Installationsebene so viel kälter als die Raumluft, als das eine nennenswerte Feuchteabgabe erfolgen könnte?

Ferner (habe ich an verschiedenen anderen Orten gelesen): Kann das Ersetzen der ersten Fermacellschicht durch OSB-Platten einen luftdichten Abschluß der 160er Steinwolle erreichen, bei dem dann auf den Einsatz einer Folie verzichtet werden kann?
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Re: Wandaufbau

Beitragvon MatzeF » Mo 1. Jul 2013, 14:44

OSB als Ersatz für die D-Folie ist nur bedingt möglich.
Stöße bei der OSB-Platte müssen auch verklebt / Verspachtelt werden.
Die Übergänge werden wohl eher das Problem sein !!!
Die Folie wird auf der Bodenplatte mit der Abdichtung (Katja Sprint) verklebt.
An den Innenwänden wird die Folie auch immer etwas (ca. 30cm) zwischen den beiden Platten eingebaut.
Der SD-Wert von OSB liegt einiges unter dem von Folie.
Ich würde trotz OSB die Folie verwenden da an vielen Stellen du eh Folie benötigst !!!
Feuchte in der Installationsebene ist eher unwahrscheinlich.
Wenn Zusatzdämmung warum nur WLG 035 ???
Ich hatte erst vor 40 er oder 50 er Zusatzdämmung zu verwenden wurde dann aber vom Preis dafür geschockt
und habe 60 er für fast den halben Preis angeboten bekommen.

Gruß Matze
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