Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon Christophjanine » So 14. Jun 2015, 18:06

Hallo Zusammen,
Kann mir jemand sagen welche Heizungsarten Massa Haus anbietet?
Kennt jemand genaue Preise dazu?
Wir sind uns unschlüssig ob wir jetzt die klassische gastherme(mit solartherme) Preis leistung Top oder doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen( 10-12tsd) und uns für eine Heizungsart entscheiden ohne fossile Brennstoffe und dafür unabhängig sein!
Brauchen einen guten Rat!

Danke und einen schönen Sonntag noch!
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon ECO2 » So 14. Jun 2015, 19:41

Die Frage kommt direkt nach der hier:

Wer war zuerst da. Das Huhn oder das Ei? :lol:

Manche schwören auf Gas oder Öl, ich schwöre auf Luftwärmepumpe. Fossile Brennstoffe haben keine Zukunft.

Unabhängig wirst du nie sein. Selbst wenn du eine PV Anlage mit Speicher hast wirst du irgendwann Strom dazu kaufen müssen.
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon DeborahTimo » So 14. Jun 2015, 19:52

Hallo,

die Fragen was wieviel mehr kostet kann dir dein Verkaufsberater sagen.
Ich habe mich für eine Gastherme GB172 von Buderus entschieden. Ich habe Insiderinformationen, dass diese Therme das beste und zuverlässigste Gerät auf dem Markt ist. Der GB172 speist einen emailierten SM300 Speicher (Made in Germany). Ebenfalls speisen zwei Solarpanelen den Solarspeicher.
Ich habe mich informiert was ein uptdate einer Solaranlage mit Heizungsunterstützung kostet. 12000€!!! Ich habe lediglich mal laut gelacht, da hier maximal 5000€ Mehrkosten anfallen würden. Warum Massa hier so viel für nimmt konnte mir noch keiner sagen.
Als Luft Wärmepumpe werden Tecalor Geräte verkauft. Hinter Tecalor steckt Stiebel Eltron. Wenn ich mich recht entsinne sollte das Gerät 6000€ extra kosten. Nachteil ist, es ist ein All in One Gerät inkl Lüftung, Heizung und Trinkwasser. War mir zu heikel, da ich von Buderus überzeugt bin.

Gruß Timo
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon babydoom80 » So 14. Jun 2015, 20:06

wir haben uns auch für Gas-Therme entschieden, der Wirkungsgrad einer Luft Wasser Wärme Pumpe ist einfach zu schlecht. Wenn die Luft warm ist brauchst keine Heizung nur Warm-Wasser und wenn die Luft kalt ist brauchst die Heizung und unmengen an Strom um den Heizstab zu versorgen. In Verbindung mit PV macht das evtl. Sinn, sonst für uns keinen.....vom Aufpreis ganz zu schweigen. Aber es ist immer Geschmackssache und wie groß der Geldbeutel eben ist.
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon DeborahTimo » So 14. Jun 2015, 20:33

Der Idealismus entscheidet letztendlich, rein finanziell gesehen ist eine Gastherme günstig, sauber, leise, zuverlässig, Wartungsarm, platzsparend,... Vorraussetzung ist natürlich ein Gasanschluss
Gas ist die Zukunft. Ich bin davon überzeugt, dass überflüssiger Ökostrom am besten in Gas umgewandelt und gespeichert werden kann.. Methanisierung
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon ThorstenundSteffi » Mo 15. Jun 2015, 05:07

@Timo, das System mit Heizungs-Unterstützung ist teurer, da die dafür nötigen Vakuum-Flachröhren-Kollektoren in etwa doppelt so teuer sind, wie herkömmliche 0815 Kollektoren. Was jedoch keine 12T Euro wert ist (ein Blick in die Preisliste genügt).....Schon die reine Warmwasser-Unterstützung rechnet sich wenn man ehrlich ist erst nach über 50 Jahren......(>> Lebensdauer Anlage). Hier kommen die Kapitalkosten in´s Spiel + Stromkosten Umwälzpumpe + relativ geringe Ersparnis für das Warmwasser bei Gas-Therme.

Die Thread Ersteller möchten bis zu 12T Euro ausgeben, um ohne fossile Brennstoffe auszukommen.

Ich gehe davon aus, dass eine FBH geplant ist.

Gerade bei der LWWP ist das (noch, derzeitige Preise Gas, Wirkungsgrad LWWP JAZ ca. 3 - 3,5) mehr oder minder eine Philosophie-Frage. Da die TE das implizieren, kann man auch über die LWWP nachdenken.

Denn Gas-Therme und LWWP ist quasi fast pari über 20 Jahre gesehen. Mit Kapitalkosten, Austausch der Therme nach ca. 12-15 Jahren etc. Der Primär-Energiefaktor von Strom ist ca. 3, der von Gas irgendwo bei glaube ich 1,2. Somit sind beide Systeme ca. ähnlich stark in fossile Energieträger eingebunden (direkt/indirekt), zumindest beim noch aktuellen Strom-Mix.

WWWP wäre besser. Leider ist - mit Ausnahme von Glücksfällen mit Grundwasser 10 m unter dem Haus - mit 12T Euro Mehrkosten wenig zu machen. Der Flächenkollektor benötigt ca. 200% der WF im Garten. Die Tiefbohrung ist auch nicht preiswert. Wenngleich aktuell schon Geräte auf dem Markt sind mit JAZ von 5,5 (bekommt ein Freund von mir gerade eingebaut). Und neuere Techniken wie z. B. Latent-Wärmespeicher und dergleichen sind selten und noch teuer.

Um die 12T Euro würde ich dann konfigurieren
- LWWP + 6.000 gegenüber Gastherme
- Verzicht auf thermisch Solar (nicht nötig bei LWWP, denn die kann das unter jeweils gleichen Bedingungen besser als das Modul) (Preis ?, ich schätze ./. 3.500). Thermisch Solar bei WP ist eher eine sehr schlechte Investition.
- Kein Gasanschluss (./. 1000 - 2000, lokal unterschiedlich)
- Einbau einer Photovoltaik Anlage mit ca. 3,5 kWp - 4 kWp. Möglichst mit einem - wenn auch kleinen - Pufferspeicher zwischen 2 und 5 kWh. Damit lassen sich Eigenverbrauchsquoten von ca. 60 % (Standort- und Ausrichtungs-abhängig!) erreichen, die Einspeisevergütung ist mau, der Strom muss so oft wie möglich hier selbst verbraucht werden. Wenn hier in Summe die 12T nicht ausreichen, den Puffer später nachrüsten. Die Solaranlage macht in meinen Augen die LWWP dann richtig wertvoll.
- Wenn ein Kaminofen geplant ist, hier dann eine Wassertasche vorsehen (Installation/Verrohrung...Kaminofen und Steuergerät können ja später gekauft werden).

Thorsten
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon babydoom80 » Mo 15. Jun 2015, 06:18

wobei heute noch keiner weiß, ob die Wärmepumpe auch mal zwischendurch getauscht werden muss.
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon DeborahTimo » Mo 15. Jun 2015, 20:43

Bei den 6000€ für die Wärmepumpe ist der Entfall der Solaranlage eingeplant. Ebenfalls die Plugit Lüftungsanlage, die durch das All in One Gerät ersetzt wird.
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon ThorstenundSteffi » Di 16. Jun 2015, 16:59

DeborahTimo hat geschrieben:Bei den 6000€ für die Wärmepumpe ist der Entfall der Solaranlage eingeplant. Ebenfalls die Plugit Lüftungsanlage, die durch das All in One Gerät ersetzt wird.


Oh, ich bin davon ausgegangen, dass die 6T der Aufpreis wäre.

Schade.

Aber um weitere 6T seht ihr auch schon Land für eine kleine PV Anlage ohne Puffer-Akku. Kann man ja später noch erweitern. Ich denke, das lohnt sich dann, schon wegen der LWWP und das ganz sichtbar in den Übergangszeiten.
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Re: Verschiedene Heizungsarten (ohne fossile Brennstoffe)

Beitragvon ThorstenundSteffi » Mi 17. Jun 2015, 05:03

Hi KeLa,

ich glaube, der (die) Thread-Ersteller hat einfach Spaß an (primär) fossilfreier Energie. Die Leute wissen bereits wie sie sagen, dass Gastherme - übrigens auch und über 20 Jahre gesehen beim jetzigen Gaspreis - monetär sehr gut bewertet werden kann.

Selbstverständlich stimme ich Dir zu, dass das Einspar-Potential dieses thermischen Solar-Systems bemerkenswert schlecht ist. Unsere Rechnung sieht hier genauso aus: 0,3 Euro/Tag, wenn die Sonne scheint. Leider ist hier in Nordrhein-Sibirien wenig bis nix mit Sonne in diesem Regen-Sturm-Sinflut-Jahr 2015. Wenn sie mal einen Tag scheint, regnet/stürmt es dann wieder 3 Wochen. Derzeit hock ich hier bei 8,1 Grad, die Heizung läuft mal wieder und Warm-Wasser bereitet die Gas-Therme. Die Solarzellen schützen derzeit seit Januar weitestgehend die darunter liegenden Dachziegel erfolgreich vor Verschleiß und Nässe. Produktion << 100 kWh seit Januar. Das System ist ENVU-Quark, vor allem mit diesem sehr ineffizienten 0815-Kollektor.
Einziger "Pluspunkt": Im Sommer, wenn andere Menschen kalt bis lauwarm duschen, kann man jetzt mit gutem Gewissen heiß aufdrehen. Superb.
Sinn (sichtbar merklicher Output) macht so ein System meiner Ansicht nach nur mit den doppelt so teuren Vakuum Flachröhren-Kollektoren, wobei sich das wirtschaftlich ebensowenig rechnet. Noch nie habe ich Geld so schlecht investiert --> Weglassen das Ding, wenn man es kann. Kann man, wenn man eine LWWP verbaut.

Persönlich halte ich die Kombination von LWWP + Solar - im Gegensatz zu LWWP stand-alone - für wirklich zinnbringend. Die LWWP sorgt automatisch für sichtbar steigende Eigenverbrauchsquoten, Sommer wie Frühjahr und Herbst. Wegen des hohen Primär-Energie-Faktors von Strom (aus dem Kraftwerk beim heutigen Mix) wird so aus der LWWP ein System mit sinnvollem Primär-Energie-Verbrauch. Rechnet sich über 20 Jahre sicher nicht, macht aber garantiert einfach Spaß! Zudem kann man die ganzen - vormals über-arroganten - Quasi-Monopol Energie-Erzeuger ärgern: Schade, dass ich mir das nicht leisten konnte.

Selbst so ein kleiner 2kWh Puffer wie der SMA (wand-montiert, WR + Puffer-Akku in einem) hilft, die Eigenverbrauchsqote zusätzlich zu steigern. Dieses von Dir genannte Gerät ist primär dazu da, in den Nachtstunden oder bei kurzen Bewölkungspausen einzuspringen. Mehr nicht. Meine PV Anlage ist ja noch in Planung, derzeit überlege ich den geplanten kleinen SMA durch einen 5kWh Puffer zu ersetzen, weil die Preise stark gefallen sind. Nach ersten Berechnungen kommen wir da auf 65-70% EV-Quote.

Die Lüftungsanlage (ich weiß, die magst Du nicht), ist aus dem energetischen Gesichtspunkt prima und aus Sicht des Wohnkomforts (zugfrei lüften) auch. Sie leistet mindestens das 10-fache, wie das witzige Warmwasser-System. Ich sehe das alleine schon daran, dass beim Heizen mit dem Kamin im Winter die Wärme über zwei Tage durch das ganze Haus kreist, ohne dass die Gastherme einspringen muss.
Man wohnt doch quasi in einem Zelt mit Plastik-Plane, dass muss intensiv gelüftet werden: Möchte ich im Winter nicht mehr per Fensteröffnung 4 Mal am Tag 10 Minuten machen müssen. Aber auch dies ist pure Geschmackssache, auch wenn Heuschnupfen und Co. durch die Filter bei Steffi und mir sichtlich reduziert wurden.

LG
Thorsten
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