Hy, also das Thema Trockenbau ist ein umfassendes Thema und für uns als Fachbetrieb auch ein komplexes Gewerk.
Es gibt unfassbar viele Unterscheide und Anwendungsmöglichkeiten einzelner Produkte und Anwendungen.
ABER:
Du musst für dich entscheiden wie deine Trockenbauflächen im Nachgang beschichtet werden. Hier ist der Punkt RISSBILDUNG und Rissüberbrückung ein wichtiges Thema. Wenn du dich mit diesem Thema beschäftigst wird es ebenfalls komplex. Wir verkaufen oder empfehlen es grundsätzlich die fertig gespachtelten Gipsflächen mit einem Rissüberbrückenden Malervließ vollflächig zu bekleben. Es überspannt die gesamte Fläche und wenn doch etwas reißt, wird es unter dem Vlies reißen und nicht sichtbar sein. Das ist eine klasse Sche und das Material kann im laufe der Jahre individuell überarbeitet werden (z.B. Struktur, etc.). Es ist Glatt und Strukturlos und kann individuell gestrichen oder gestaltet werden...
Der Materialeinsatz für diesen Arbeitsschritt hält sich wirklich in Grenzen und bei Handwerklichen Geschickt bekommt man das gut hin.Das Material wird vollflächig in einen Dispersionskleber auf Stoß verklebt, also trocken in Kleber eingelegt... Easy going
Zum Spachteln:
Wir sind Profis verkaufen für viel Geld professionelle Arbeitsleistung die aus Gewährleistungsgründen dementsprechend hochwertig und umfangreich ausgeführt werden, oftmals zu umfangreich... Aber so ist es nun mal.
Ich gehe jetzt mal darauf ein wie es aus MEINER Sicht vollkommen ausreichend ist, in unserem Haus gemacht wird und auch von mir in unzähligen Objekten privat angewendet wird.
Wir verplanken Decken und Wände im Versatz wie es jeder so kennt. Die Schnittkante solltest du beidseitig mit einem Kantenhobel anfasen damit ausreichend Material (Uniflott) verfüllt werden kann und ein stabiler Verbund der Platten gewährleistet ist. Hier schreibt Knauf das Band vor. Wenn du es benutzen willst geht es schon, denn es ist hauch dünn und wird in die frische Spachtelmasse eingelegt. Hier ist aber zu beachten das im anschließenden 2. Spachtelgang diese Bereiche deutlich breiter ausgespachtelt werden müssen damit die Flächen ohne sichtbare Unebenheiten schön aussehen. Ich nutze in dem Bereich keine Bänder da ich es erstens nicht für notwendig halte und ich im Nachgang das vorher erwähnte Vlies verklebe. Wichtig ist hierbei wirklich das die Schnittkanten gefaßt sind und schön aneinander liegen. Wird hierbei unsauber gearbeitet und es ist zu viel Abstand in dieser Fuge weil man nur halbherzig die Platten geschnitten hat ist das schon ein Punkt der nicht Ideal ist und eine RISSBILDUNG in diesem Bereich fördert.
Wir übernehmen auch manchmal Verplankte Flächen die wir für Kollegen spachteln. Da erleben wir die dollsten Dinge. An den Stoßfungen 5 bis 10 mm Fugen sind keine Seltenheit. Hier heißt es dann immer:"Ach wird doch gespachtelt" , die Einstellung ist falsch und Technisch stellt es auch Probleme dar.
Die Fugen und Schnittkanten werden nicht grundiert oder geprimert. Im ersten Spachtelgang einfach den Uniflott "etwas" strammer ansetzen und alle Fugen verpachteln, Tip: Mit einem Glätter im rechten Winkel abziehen, so das man nur die Vertiefungen füllt.
Vor dem 2. Spachtelgang solltest du die Fläche mit einem Rakel scharf abscharben und dann großzügig verpachteln. Hier ist es auch wichtig das alle Bereiche schön breit ausgespachtelt werden sollten. So erhälst du eine schönere glatte Fläche. ACH UND in den Ecken setzt man das Band übrigens nicht. Es gibt aber von Knauf andere Bänder, die für Ecken und Schrägenanschlüsse gedacht sind, leider fällt mir gerade nicht ein wie diese heißen. Ich halte diese Bänder auch für übertrieben und nutze diese nicht. Sinn macht es aber wenn Ihr die Anschlüsse von der Deckenfläche zur Schrägenflächen nicht so schön hin bekommt ein Profil oder ein solches Band ein zu spachteln.
Wenn du die zweite Spachtellage geschliffen hast musst du für dich entscheiden ob dir die Fläche zusagt oder nicht. Ich bin sehr Anspruchsvoll und Spachtel immer 3 mal, auch für Kunden
. Jedoch Spachtel ich die letzte Lage mit Knauf Fertigspachtel, dieser hat den Vorteil das er sich nicht nur unfassbar gut spachteln lässt, sondern nicht schleifen muss. Vorausgesetzt man gibt sich Mühe. Wenn er aber doch hier und da geschliffen werden muss weil man nicht so gut spachteln kann lässt er sich schleifen wie Butter...
In deiner Frage steht was von Fenstern, leider weiß ich nicht was damit gemeint ist. Außenecken müssen alle mit Eckschonern verpachtelt werden aber davon gehe ich jetzt mal aus das du das weißt. Wenn alles fertig geschliffen ist solltest du alle Innenecken und Anschlüsse mit einem Acryl versiegeln und die Acrylfuge ein Tag trocken lassen. Aufpassen das der Acryl nicht zu dick wird und das keine Kanten auf der Fläche stehen bleiben, evtl. mit einem Wasserpinsel glätten.
Glaub das war es erstmal
solltest du Fragen haben kannst du mir auch gerne eine PN zukommen lassen...
Hey und so schwer ist die Sache nicht. Die Arbeiten vorher sind durchaus schwieriger und auch viel umfangreicher
Viel Erfolg