Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon Sunshine203 » Di 28. Apr 2015, 06:13

Hat jemand Erfahrung mit den Preisunterschieden der monatlichen Kosten bei einer Gasbrennwerttherme oder einer Wärmepumpe?
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ECO2 » Di 28. Apr 2015, 07:21

Ich habe eine LWWP und brauche durchschnittlich Strom für 110€ im Monat.

Darin enthalten ist der Betrieb der LWWP, Warmwasser, Heizung und alles sonstige was Strom braucht.


Bei der Entscheidung LWWP oder Gasbrennwert kann das aber nicht alleine der entscheidende Punkt sein. Man sollte sich noch über folgende Punkte Gedanken machen:

Gasbrennwert
Anschlusskosten bzw Kosten Erdtank
Anschaffungskosten Heizung
Gaspreisentwicklung
Schornsteinfeger

LWWP
Strompreisentwicklung
Evtl. PV Anlage mit / ohne Akkus

Die Aufzählung ist nicht abschließend.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon Maerzke » Do 30. Apr 2015, 07:13

Gas vs. LWWP.
Hinzu kommt die jährliche Wartung der LWWP solange die Garantie läuft. Bei einem Schaden an der LWWP tritt kein Garantiefall ein wenn man die Durchsicht versäumt hat. Eine Durchsicht unserer Tecalor THZ 303 koste jährlich ca. 300,-€ ohne Ersatzteile. Zum Glück ist die Wartung steuerlich anrechnebar.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon derKaiser » Do 30. Apr 2015, 08:07

ECO2 hat geschrieben:Ich habe eine LWWP und brauche durchschnittlich Strom für 110€ im Monat.

Darin enthalten ist der Betrieb der LWWP, Warmwasser, Heizung und alles sonstige was Strom braucht.


Bei der Entscheidung LWWP oder Gasbrennwert kann das aber nicht alleine der entscheidende Punkt sein. Man sollte sich noch über folgende Punkte Gedanken machen:

Gasbrennwert
Anschlusskosten bzw Kosten Erdtank
Anschaffungskosten Heizung
Gaspreisentwicklung
Schornsteinfeger

LWWP
Strompreisentwicklung
Evtl. PV Anlage mit / ohne Akkus

Die Aufzählung ist nicht abschließend.


Hast Du eine PV-Anlage? 110 EUR für Haustrom und LWWP ohne PV-Anlage erscheint mir wenig. Wie groß ist euer Haus und wie viel Personen leben darin? Diese zwei Faktoren sind natürlich auch entscheidend bei der Kostenermittlung.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ECO2 » Do 30. Apr 2015, 16:37

110€ mit PV Anlage. Zu Ende Juli gibt's dann den ganz genauen Betrag. Müsste aber drunter liegen da der derzeitige Schnitt unter dem berechneten liegt.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ECO2 » Do 30. Apr 2015, 20:44

Es wird wohl sehr sehr wenige geben die eine LWWP OHNE PV Anlage haben.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ThorstenundSteffi » Fr 1. Mai 2015, 09:06

Die Werte von KeLa kann ich bestätigen - auch wir haben einen Verbrauch von ca. knapp 600 Kubikmeter Gas pro Jahr.

600 Kubikmeter * 10,3 = (ca.) 6180 kWh / Jahr. Plus Miete für den Zähler. Kostet alles in allem etwas mehr als 500,-, da ich einen noch teuren Gas-Tarif gebucht habe.

Eine gute LWWP schafft eine JAZ (Jahres-Arbeitszahl) von 4 (wohlwollend gerechnet, in kalten Wintern schlägt das Erzeugen des Warmwassers durch hohe Delta_T doch in´s Kontor). Egal, rechnen wir mit Faktor 4, wir sind ja Optimisten. Wobei man ehrlich sagen muss, dass die LWWP bei -3 Grad schon gewaltig am japsen ist (und oft den Zuheizer benötigt) ist, soll sie 55-60 Grad Brauchwasser herstellen! Kalte und lange Winter verhageln bei der LWWP die JAZ gewaltig.

6180 kWh/4 = 1545 kWh Stromverbrauch für die LWWP. Näherungsrechnung!
Hoffen wir auf einen günstigen Strompreis für die LWWP: 0,20 ct/kWh. Folgt ein Jahrespreis i. H. v. ca. 310 Euro. Auch hier kommt noch die Miete für den zweiten Zähler (Niedrigstrom-Tarif) dazu, Preis kenne ich nicht genau, in Summe kommt man aber sicher auch an die 400,- Euro / Jahr.

Die LWWP ist teurer, als eine Gas-Therme. Der Unterschied beträgt mehrere 1000,- Euro.
Man spart sich aber den Gas-Anschluss (bei mir: fast 3000,- ./. 1000,- Gutschein = 2000), hat jedoch eine aufwändigere E-Installation durchzuführen (ca. 500-1000). Nicht vergessen sollte man, dass der Anschluss der Außen-Einheit erfolgen muss (Tiefbaukosten, je nach Abstand der Einheit vom Haus) und das die Außeneinheit auf einen Sockel gestellt werden muss (Tiefbau- und Herstellungskosten).

Die LWWP bedingt faktisch eine FBH. Mehrkosten gegenüber Heizkörpern ca. 5000-6000.

Da meine Frau und ich FBH schon kannten: Wollten wir wirklich nicht noch mal eine haben.

Jetzt bin ich Technik-verliebt und hätte schon gerne eine LWWP gehabt. Jedoch hat uns die Bank seinerzeit vorgerechnet, dass die Amortisationszeit der Mehrkosten für LWWP + nötige FBH unsere Lebenserwartung (auch wenn wir den Heesters toppen) deutlich überschreitet und die Mehrfinanzierung dafür gleich mal abgelehnt.

Sinnloserweise musste das Haus aber diese thermische Solar-Anlage erhalten. Fantastisches Spielzeug, Amortisationszeit über 50 Jahre.

Da die kWh Gas 5,5 - 6,7 ct. und die kWh Strom bestenfalls 20 ct kostet, ist so ein Gerät beim Einsatz einer LWWP durchaus eher sinnvoll. Dummerweise geht das Gerät sicher vor Ablauf der Amortisationszeit kaputt. Brauchbarer wären da die (doppelt so teuren) Flachröhren-Kollektoren gewesen, die dann auch ab ca. 2-3 Grad und etwas Sonne schon Wärme produzieren....

Ich persönlich halte WP für eine tolle Sache, gerade wenn man Technik-affin ist. LWWP halte ich nur in Kombination mit einer Solar-Anlage (Strom) und FBH, ggfs. thermisch Solar mit Vakuum-Flachröhren-Kollektoren für einigermaßen sinnvoll. Das muss man sich leisten können und wollen. Die Preisunterschiede der reinen Heizkosten rechtfertigen nicht unbedingt - bei jetzigen Energie-Preisen - die LWWP.

Deutlich effektiver sind WWWP. Mit JAZ von 6 und z. T. noch darüber. Hier entstehen auch noch mal Mehrkosten (egal ob Sammler im Boden oder sogar Tiefbohrung, macht ein Freund von mir gerade, fantastische Technik).

Fazit:
Man kann (sehr) viel Geld ausgeben, um bei so einem Haus wie dem Massa Haus die monatlich laufenden Heiz- und Warmwasserkosten (konventionell Gas / Öl) von ca. 50,- auf 30,- bis hin auf näherungsweise 0,- zu drücken.....! Die Kapital-Einsatzkosten laufen gegen diese Ersparnis. Ja, das Ganze macht Spaß, aber ob es sich rechnet, muss jeder Bauherr selbst bewerten und wissen. Umso jünger die Baufamilie, umso sinnvoller!

Thorsten
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ECO2 » Fr 1. Mai 2015, 10:31

Genau so ist es. Es muss jeder selbst rechnen wo er am Ende rauskommt.
Es gibt keine allgemein gültige Aussage.

Erfahrungswerte bisher:

Außentemperatur bis -10 Grad schaffe ich ohne Heizstab. Zugeheizt wurde nur, wenn große Mengen Warmwasser benötigt wurden. Könnte an der Doppelausseneinheit liegen. Selbst bei voller Auslastung dreht sie nicht volltourig.

Raumtemperatur 20 Grad eingestellt (22 Grad sind es im Raum )
Warmwasser 50 Grad
Vorlauftemperatur 35 Grad FBH
Grundfläche 150qm, 3 Personen Haushalt

PV Anlage 5,1 kWp zur Einspeisung und Unterstützung Hausstrom, weniger für die LWWP weil ja bekanntlicherweise zur auslastungszeit LWWP kaum Strom produziert wird.

Derzeitiger monatsdurchschnitt zugekaufter Strom: 425 kWh / 5100 jährlich bei kalkulierten 7000 kWh (Monatsabschlag 160€)
Derzeitiger Durchschnitt eingespeister Strom: 300 kWh (monatliche Einnahmen 42€)
Derzeitiger Durchschnitt eigenverbrauch: 250 kWh (Die Frau hat jetzt das Prinzip der "Hausarbeit bei Sonnenschein" verstanden :D )
Nach 12 Monaten ändern sich die Zahlen sicherlich noch. Mal gucken in welche Richtung

Einen wärmepumpentarif habe ich nicht. Mein Elektriker hat vorgerechnet das es sich nicht lohnt. Somit entfallen zusatzzähler und extra Verkabelung.

Anbindung ausseneinheit direkt neben HWR, hat ein leerrohr bei den Medien mehr gekostet. Fundament: eigenleistung im Rahmen randsteine setzen. Zusatzkosten gegen null.

Warum habe ich LWWP gewählt?
Keine Flamme im Haus. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Gasheizung war das nie eine Option.
Ölheizung indiskutabel, Kamin ebenso.

Ich bin zufrieden.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon Luga » Sa 2. Mai 2015, 21:05

Wir haben eine LWWP mit einem WP-Tarif. Kosten für den Zusätzlichen Zähler = 0,00 EUR.

Nach meinen Kalkulationen lohnt sich der WP-Tarif schon erheblich.
Wie sich hier alle einig sind, in den Monaten (und Tageszeiten), in denen die WP läuft, produziert die PV-Anlage nur minimal Strom. Der Eigenverbrauch in den Wintermonaten kann nicht einmal den normalen Stromverbrauch im Haus abdecken, geschweige denn, den der WP. Somit ist der günstige WP-Tarif schon optimal. Im Sommer, wenn die PV-Anlage Unmengen von Strom produziert, braucht die WP eh so gut wie nix.

Wir sind ein 2-Personen-Haushalt. Im April hatten wir Stromkosten (inkl. WP) von 72,35 Euro und 18,92 Euro Eigenverbrauch durch die PV-Anlage. Ohne PV wären es somit 91,25 EUR. Unsere 6,63-Anlage hat im April fast 800 kWp produziert und hat uns einen Erlös von 93,32 Euro gebracht. In ca. der Hälfte des Monats lief die Heizung. Ohne Heizung verbraucht die WP für WW und Lüftung ca. 1-3 kWp am Tag.

Im Durchschnitt September 2014 bis April 2015 (fast nur kalte Monate, die Sommermonate fehlen hier noch) haben wir im Durchschnitt Stromkosten inkl. WP von 107,37 EUR. Unsere PV-Anlage hat uns im Durchschnitt 40,68 EUR gebracht und wir hatten im durchschnittlich 10,77 EUR Eigenverbrauch.

Fazit:
ohne PV aber mit WP-Tarif hätten wir monatliche Kosten von 107,37 EUR
abzüglich PV-Ertrag und Eigenverbrauch durch die PV-Anlage sind es 55,92 EUR monatlich.

Wenn die Sommermonate jetzt noch dazu kommen, werden wir voraussichtlich auf monatliche Kosten von höchstens 25-30 Euro kommen.

Ich würde immer wieder die Kombination von WP und PV nehmen. Auf diese niedrigen Nebenkosten kommt man mit Gas ganz sicher nicht.
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Re: Gasbrennwerttherme oder Wärmepumpe

Beitragvon ECO2 » Sa 2. Mai 2015, 21:39

Also das mit dem WP Tarif muss dann regional sehr unterschiedlich sein.

Ich habe heute nochmal für meine Region geguckt.

Günstigster WP Tarif für 4000 kWh kostet 820€ jährlich. (4000 kWh nur als Beispiel gewählt)
Der Normaltarif nur 780€.


Aber auch hier zählt es wie so oft und ich kann mich nur wiederholen:

Es ist wahnsinnig abhängig von den handelnden Personen.
Sind alle Berufstätig oder ist man den ganzen Tag zuhause.
Reichen 21 Grad oder müssen es 23 Grad sein im Raum.
Verbraucher bevorzugt dann anschalten wenn auch Strom produziert wird.
Usw, usw, usw......

Eine Pauschalaussage das WP besser sind wie Gas oder andersrum kann meiner Meinung nach nur falsch sein.
Allerdings, und da habe ich heute auch nochmal Preise verglichen, ist meiner Meinung nach eine LWWP nicht viel teurer wie eine Gasbrennwert.
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