Bauzinsen

Bauzinsen

Beitragvon biene87 » Fr 25. Apr 2014, 08:59

Mein Mann und ich wollten uns im Vorfeld schon mal ein bisschen über das Thema Bauzinsen informieren. Wir überlegen nämlich grade ob wir uns nicht ein Haus bauen wollen. Ich meine finanziell sieht es gut aus und unser 2. Kind ist auch grade unterwegs :) Kann uns jemand ein informatives Buch oder auch eine Internetseite empfehlen wo wir uns ein bisschen mit dem Thema Bauzinsen vertraut machen können? Und vllt könnt ihr uns auch ein paar Tipps geben wie ihr die Sache Hausbau angegangen seit? Danke :)
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Re: Bauzinsen

Beitragvon Kristy » Fr 25. Apr 2014, 09:29

Wir haben uns beim Kompetenzzentrum Kastellaun beraten lassen, die für uns auch die Finanzierung gemacht haben und alles an Papierkram erledigt haben, die arbeiten mit Massa zusammen. Kostet allerdings 2% Provision. Wir waren sehr zufrieden, denn das Finanzierungsbeispiel stimmte mit dem, was wir jetzt zahlen überein! Wir sind einfach ins Musterhaus und haben einen Beratungstermin ausgemachtn (Mühlheim-Kärlich). Dort wurde uns alles erklärt und Häuser und so gezeigt. Wichtig: Nachfragen, mehrere Häuser zeigen lassen, Kostenaufstellung für alles + Puffer (der oft weggeht, wenn man erst mal das Architektengespräch hat), überlegen, vielleicht auch andere Hausbauerpreise vergleichen, Finanzierungsbeispiel ausrechnen lassen + Hausnebenkosten, überlegen, möchtet ihr selbst ausbauen? Ausbauen lassen? Grundstück??? Eigenkapital vorhanden?
LG Kristin
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Re: Bauzinsen

Beitragvon ChRe » Fr 25. Apr 2014, 10:01

Hallo biene87,

also unsere Erfahrung mit der Finanzierungsvermittlung durch massa waren eigentlich durchweg negativ. Der Vermittler hat aufgrund eines seit 2 Jahren abbezahlten schufa-Eintrags (insgesamt knapp 700 € aus Stundentenzeiten) so getan, als ob wir ein totaler Problemfall wären und uns dauernd das Gefühl vermittelt, wir wollten etwas, was wir uns nicht leisten können. Dabei haben unsere Haushaltsrechnungen durch die Reihe positive ERgebnisse geliefert. Zudem lief fast alles telefonisch ab und es kam immer wieder zu Misverständnissen und ärgerlichen Verzögerungen. In Sachen Service und Kundenfreundlichkeit war dieser Weg eine totale Nullnummer. Nachdem er dann eine Bank in seinem automatisierten System gefunden hat, die berei wäre, uns bösen schufa-Sündern einen Kredit zu geben, kam ein Angebot mit 4,2 % effektiven Zinsen und 1% Tilgung! Das ergäbe eine Finanzierungslaufzeit von 42 (!!) Jahren! Ncoh dazu wurde dieses Angebot dann noch zurückgezogen...

Nach diesem Ergebnis haben wir beschlossen, uns von der "Fähnchen-" Lösung abzukehren und sind schnurstraks zur lokalen Sparkasse (meiner Hausbank) marschiert. Und hier ist es uns wie Schuppen von den Augen gefallen! Der SErvice war top, die Beratung absolut persönlich und das einzige, was die Bank interessiert hat, waren die drei Fragen:

1. Können sich die Kunden die Raten leisten?
2. Ist die Tilgung hoch genug, dass die Kunden auch nach 10 Jahren Bindung mit voraussichtlich höheren Zinsen noch das Haus bezahlen können?
3. Ist die Baufinanzierung plausibel und das Haus die Kreditsumme wert?


Leider war die Sparkasse DA nicht für unser Baugebiet zuständig, sodass wir schluss endlich bei der Sparkasse DI gelenadet sind (wohin wir von unserem Berater persönlich! vermittelt wurden).

Wir finanzieren jetzt mit 3 % Tilgung und 24 Jahren Laufzeit! Nach Beratung durch die Sparkasse haben wir unser Eigenkapital zur Hälfte eingesetzt, um Altlasten (wie zB BAföG und zwei kleinere Privatkredite) abzubezahlen und somit "unbelastet" in die Hausfinanzierung zu starten und die andere Hälfte sollen wir als Reserve für die Finanzierung einsetzen. Die Bank finanziert uns also mehr als 100% der Bausumme (weil inkl Grundstücksnebenkosten wie Notar und GES).

Was für ein Ergebnis, bedenkt man, dass der Vermittler von massa darauf bestanden hat, das EK in die Finanzierung einfließen zu lassen weil wir sonst mit unserer "schlimmen schufa" so garkeite Chancen auf eine Hausfinanzierung hätten!

Von daher können wir dir nur raten: Geht zu eurer Hausbank, die Leute dort kennen Ihre Kunden am besten, nehmen sich Zeit und suchen wirklich eine für euch passende Lösung! Und sie berechnen keine Provision, da sie ja schona n den Zinsen verdienen. Wenn es bei eurer Hausbank nicht klappt, dann versucht es bei weiteren Banken, aber sucht unbedingt den persönlichen Kontakt!

Nach dem, was man hört, sollen Volksbanken im Moment besonders finanzierungswillig sein, aber das ist wirklich nur Flurfunk.

viele Grüße und viel Erfolg!
ChRe
 
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Re: Bauzinsen

Beitragvon Kristy » Fr 25. Apr 2014, 10:46

Also bei uns war das mit der Schufa gar kein Problem (auch Studienkredite, etc..) Ich denke, es kommt immer darauf an, an wen man gerät, auch ein Bankberater kann schlecht sein (hatten wir auch zunächst Erfahrungen mit gemacht, der wollte uns unbedingt Riestern verkaufen, was wir aber nicht wollten....)
Ich glaube, wenn man ein schlechtes Bauchgefühl bei jemandem hat, dann sollte man woanders hingehen...wie überall. Auch bei Hausverkäufern, da gilt dasselbe.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon Aaron » Do 1. Mai 2014, 13:48

Viele Informationen hast du ja schon bekommen. Möglicherweise findest du auch auf seiten die sich Baufinanzierungen spezialisiert haben ein wenig weiteren Input. Mein Favorit damals war diese hier.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon matthias300977 » Sa 3. Mai 2014, 18:17

wir finanzieren mit der Postbank bei 15 Jahre Zinsbindung und Bausparvertrag. So können wir dann in 15 Jahren mit 2.35% Anschlussfinanzieren. Super Beratung durch die vor Ort befindliche Beraterin von der Bank. Kann ich nur weiter empfehlen.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon Aidan » Mi 7. Jan 2015, 21:15

Guten Abend,

ich muss gar kein Experte auf dem Gebiet sein, um dir sagen zu können, dass aktuell ein sehr, sehr günstiger Zeitpunkt ist, um ein Haus zu bauen bzw. bauen zu lassen. Bei http://www.bauzins.org/hypothekenzinsen-vergleich/ kannst du die aktuellen Zinssätze bei den deutschen Baufinanzierern vergleichen.

Ich habe vor etwa drei Jahren - noch zu etwas höheren Konditionen - einen Baukredit bei der Ing-Diba abgeschlossen und bin mit dem Anbieter sehr zufrieden gewesen.

Wie es aussieht, bekommt man auch dort heutzutage die besten Zinssätze.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon scharl » Do 8. Jan 2015, 11:17

Kristy hat geschrieben:Wir haben uns beim Kompetenzzentrum Kastellaun beraten lassen, die für uns auch die Finanzierung gemacht haben und alles an Papierkram erledigt haben, die arbeiten mit Massa zusammen. Kostet allerdings 2% Provision. Wir waren sehr zufrieden, denn das Finanzierungsbeispiel stimmte mit dem, was wir jetzt zahlen überein! Wir sind einfach ins Musterhaus und haben einen Beratungstermin ausgemachtn (Mühlheim-Kärlich). Dort wurde uns alles erklärt und Häuser und so gezeigt. Wichtig: Nachfragen, mehrere Häuser zeigen lassen, Kostenaufstellung für alles + Puffer (der oft weggeht, wenn man erst mal das Architektengespräch hat), überlegen, vielleicht auch andere Hausbauerpreise vergleichen, Finanzierungsbeispiel ausrechnen lassen + Hausnebenkosten, überlegen, möchtet ihr selbst ausbauen? Ausbauen lassen? Grundstück??? Eigenkapital vorhanden?
LG Kristin


geht am Besten bzgl. der Kohle zu einer guten Bank. Wüstenrot z.b. kann ich empfehlen. Auch wenn die Zinsen momentan im Keller sind, darf man nicht vergessen, dass die Materialkosten entspr. in die Höhe geschossen sind. Als Eigenkapital sind grundsätzlich 1/3 der finanzierenden Summe vorausgesetzt, wenn man Licht im Walde sehen will. Hat man bereits ein Grundstück, dann ist das schon die halbe Miete. Alles andere, also kein Eigenkapital, kein festes Einkommen usw. sind Vorboten des Ruins, auch wenn Dein Verkäufer alles gutreden will. Du darfst nicht vergessen, dass ein Verkäufer NUR verkaufen will, dem interessiert sonst NIX.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon ChRe » Do 8. Jan 2015, 11:49

da muss ich dir widersprechen scharl. Dass fehlendes Eigenkapital ein Vorbote des Ruins ist. Das ist ein altes Märchen, das erzählt wird und es ist in sich schon unlogisch:

Bei 99% aller Banken muss man ein vorhandenes Eigenkapital mit einbringen in die Finanzierung, man bekommt also schlicht und einfach weniger Kredit (Hauskosten 300k, EK 20K, Kreditsumme 280K). Das Geld ist also genauso weg, als wenn man es garnicht gehabt hätte. Wie soll es einen also im Notfall retten können??

Es gibt nur genau zwei Umstände, bei denen EK vor dem Ruin schützt:

1. Es bewirkt, dass man bei den meisten Banken einen günstigeren Zins bekommt und dadurch höher tilgen kann. Die Restsumme nach Ende der Zinsbindung ist also geringer.
2. Es wirkt nur dann als Rettung vor dem Ruin, wenn die Bank nicht verlangt, dass es in die Finanzierung mit einfließt (wenn man also trotz EK von der Bank die gesamte Summe, unter Umständen als >100%, bekommt).

EK, welches man zwar angespart hat, welches aber in die Finanzierung mit reingerechnet wird und durch welches man also weniger Geld von der Bank bekommt, ist in Sachen Schutz vor Überschuldung und Ruin NULL wert.
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Re: Bauzinsen

Beitragvon ChRe » Do 8. Jan 2015, 11:53

EK ist also nur insofern ein positiver Faktor, als dass er die Zinsen potentiell sinkt und insofern, als dass vorhandenes EK eine Aussage darstellt, nämlich: "Ich habe genug Geld, um welche beiseite gelegt zu haben./ Ich kann gut mit Geld umgehen / Ich habe reiche Eltern" oder ähnliches.
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